Wie jedes Jahr wurden auch heuer wieder die Notquartiere des FSW Winterpakets für Obdachose im Mai geschlossen. Lediglich 160 Plätze bleiben über die Sommermonate bis Ende Oktober geöffnet. Die Grünen fordern, dass das Angebot ganzjährig bestehen bleiben soll.
Die Wiener Wohnungslosenhilfe erweitert im Winter ihr Platzangebot, um die für obdachlose Menschen besonders harte Zeit zu überbrücken. Von November bis Mai stehen 1.000 zusätzliche Plätze in Notquartieren zur Verfügung. Dieses Hilfsangebot über den Sommer zu kürzen, ist für die Grünen ein Fehler.
„Schließung ist inazeptabel“
Das ist in Zeiten hoher Inflation und hoher Energie- und Wohnungspreise inakzeptabel. Die Schließung von Notquartierplätzen ist der völlig falsche Weg, denn Armut kennt keine Saison oder Herkunft. Die Stadt Wien muss endlich aufhören, die Winternotquartiere jedes Jahr Anfang Mai zu schließen, sondern dieses Angebot ganzjährig anbieten. Es gilt, Obdach- und Wohnungslose nicht nur vor der Kälte im Winter zu schützen, sondern auch vor der Hitze im Sommer. Die begleitende Sozialarbeit trägt auch dazu bei, die Menschen aufzufangen“, so Viktoria Spielmann, Sozialsprecherin der Grünen Wien.
Leichterer Zugang zu Wohnungen
Die Grünen fordern außerdem von der Stadt, die Zugangskriterien für den sozialen Wohnbau und die Gemeindewohnungen so umzugestalten, dass Wohnungs- und Obdachlose leichter Zugang erhalten. „Die Wohnungsvergabe muss nach der sozialen Dringlichkeit erfolgen. Insbesondere die Länge der Meldedauer muss dringend überdacht und Kriterien der Dringlichkeit wie „Wohnungs- und Obdachlosigkeit” und „Wohnkostenüberbelastung” müssen eingeführt werden. Das nachhaltigste Mittel gegen Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist aus unserer Sicht ein rascher und unbürokratischer Zugang zu leistbarem Wohnraum im Wirkungsbereich der Stadt Wien”, so Spielmann.