Bis vor wenigen Jahren war die Grüne Reiswanze in Europa nur im Mittelmeerraum verbreitet. Mit den immer heißer werdenden Sommern und den globalen Klimaveränderungen, hat dieser Pflanzenschädling nun auch den Weg nach Österreich gefunden. 2021 wurde erstmals in Wien ein massiver Befall gemeldet. In Kooperation mit der Landwirtschaftskammer führt die AGES heuer erstmals ein österreichweites Monitoring durch.
Schwieriger Schutz
Die Grüne Reiswanze befällt vor allem Hülsenfrüchte wie die Sojabohne. Aber auch andere Kulturen sind vor ihr nicht sicher. Die Wanze verursacht Saugschäden an Früchten. Dadurch kann es u.a. zu Fleckenbildung und Deformationen kommen, auch der Geschmack kann sich ändern, denn die Wanzen geben ein unangenehm riechendes Sekret ab. „Meldungen und Berichte über Auftreten und Entwicklung der Grünen Reiswanze werden über die Pflanzenschutz-Warndienst-Webseite (warndienst.at) veröffentlicht“, sagen AGES-Geschäftsführer Thomas Kickinger und Anton Reinl.
„Es ist zu befürchten, dass dieser schwer bekämpfbare Schädling auch in Österreich zu deutlichen Ertragseinbußen führen wird.“, betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger. Eine direkte Bekämpfung mit zugelassenen Insektiziden gegen saugende Insekten ist zwar möglich, allerdings kann gegen die erwachsenen Tiere meist keine ausreichende Wirkung erzielt werden. Umso wichtiger ist daher laut AGES die regelmäßige Kontrolle der Pflanzenbestände auf Eigelege und Nymphen