Hietzing: Bezirksvertretungswahl brachte deutlichen Sieg für Bezirkschefin Silke Kobald

Stefan Diesner

Zum zweiten Mal hintereinander erlebte Silke Kobald einen erfreulichen Wahl­abend. 2015 stellte sie sich nach zwei Jahren Amtszeit erstmals dem Wählerurteil – und konnte trotz Totaleinbruch ihrer ÖVP ein Plus von 2,9 % auf 39,4 % ­erreichen. In der türkis-schwarzen Welt war sie schlagartig ein Star.

Noch sprachlos
Womit heuer mit einem ähnlich souveränen Ergebnis gerechnet wurde. Doch Kobald schaffte noch mehr: Das Plus von 4,9 % auf 44,3 % übertraf alle Erwartungen. „Der Zuspruch hat uns überwältigt, um ehrlich zu sein, bin ich noch immer sprachlos“,
betonte sie zum WIENER BEZIRKSBLATT. „Ich versuche den Ausgleich zu suchen, damit Hietzing für alle, von der Jungfamilie bis zu den Senioren, eine gute Nahversorgung und eine hohe Lebensqualität ­bietet und es in Verkehrsfragen keine populistischen Schnellschüsse gibt.“

Mehr Sitze
Mit dem starken Plus holte die ÖVP drei Bezirksratssitze zusätzlich und hat nun 19 von 40 Mandaten. Die weitere Sitzverteilung: SPÖ 10 (gleich), Grüne 6 (+1), Neos 4 (+2) und FPÖ 1 (–6).

Womit klar ist, wer auch in Hietzing der große Wahlverlierer ist: die Blauen, die mit –12,7 % nur mehr auf 3,9 % kommen. Ein nie zuvor da gewesener Aderlass. Auch das Team Strache hatte keine Chance und verpasste mit 1,8 % ebenso den Einzug wie diverse Splittergruppen.

Kleinere Wahlsieger
Zufrieden mit dem Wahlergebnis können auch Grüne (+3,1 auf 15 %) und Neos (+2,4 auf 8,9 %) sein. Weniger rosig ist das Ergebnis für die Bezirks-SPÖ mit –1 % auf 22,3 %. Im Gegensatz zu anderen Bezirken teilen sich die fünf etablierten Parteien die Sitze im Bezirksparlament. „Ich möchte die gute Zusammenarbeit mit allen Parteien fortsetzen, meine Hand ist immer ausgestreckt und ich bin stets offen für neue Ideen“, so Silke Kobald. „Gemeinsam haben wir den Auftrag, abseits ideologischer Scheuklappen für die Inte­ressen der Bevölkerung zu ­arbeiten.