Igel-Projekt: Hobbyforscher mit Garten gesucht

Das Team von StadtWildTiere bittet die Bevölkerung um Unterstützung bei der Beobachtung von Igeln und Co. ©iStock by Getty Images

Das Projekt „StadtWildTiere“ sucht Gartenbesitzer, die mit einem „Igelspurentunnel“ das Vorkommen von Igeln und anderen kleinen Tieren in ihrem eigenen Garten erforschen wollen. Der Tunnel wird fünf Tage lang zwischen Mai und September aufgestellt – alles, was man zum Forschen braucht, wird kostenlos zur Verfügung gestellt. 

Oft sind zwischen den Grünflächen in der Stadt große Distanzen vorhanden, die durch Straßen, Gebäude, Lärmschutzwände usw. unterbrochen werden. Diese Hindernisse bergen für viele Tiere Gefahren. Um die aktuelle Situation von Igeln, Eichhörnchen und Co in Wien zu erfassen, bittet das Team von „StadtWildTiere“ um die Unterstützung der Bevölkerung. Vorkenntnisse werden nicht benötigt.

Jede Beobachtung zählt

Auch Zufallssichtungen von Igeln und Eichhörnchen sind herzlich willkommen. Seit Projektbeginn wurden über die Meldeplattform online bereits über 30.000 Wildtiersichtungen eingetragen. Wer ein Wildtier in der Stadt beobachtet, kann dies auf der Website www.stadtwildtiere.at melden und sich aktiv an dem aktuellen Forschungsprojekt beteiligen.: „Jede Beobachtung zählt und hilft uns, wertvolle Daten zur Verbreitung unserer wilden Nachbarn zu erhalten”, erklärt Wildtierökologin Fabienne Selinger vom Verein „Entdecke und bewahre Natur“, der das Projekt „StadtWildTiere“ in Österreich initiiert hat. Um Teil des Forschungsprojekts zu werden, genügt eine E-Mail an info@stadtwildtiere.at.

Freie Bahn für Igel und Co

Mit einem Schwerpunktprogramm soll auf das Problem der oft fehlenden Lebensraumvernetzung aufmerksam gemacht werden. Igel sind in ihrer Mobilität stark eingeschränkt und selbst kleine Hindernisse mit einer Höhe ab 25 cm werden zu unüberwindbaren Barrieren. Dahingegen sind Eichhörnchen äußerst mobil und können sogar mehrspurige Verkehrswege auf Seilen oder Leitungen überqueren. Durch ihre unterschiedlichen Mobilitätsmuster veranschaulichen beide Arten perfekt das Spektrum der tierischen Bewegungsfähigkeit in der Stadt.