Alsergrund: Ingrid-Smejkal-Hof Tafel eröffnet

Martin Votava

Am 14. April wäre Ingrid Smejkal 80 Jahre alt geworden. Die 2017 verstorbene Politikerin war tief im Alsergrund verwurzelt. Bereits 1973 zog sie für die SPÖ ins Bezirksparlament ein. Es folgten zahlreiche Stationen in Bezirk, Land und auf Bundesebene.

Als Bildungs- und Jugendstadträtin setzte sie in ihrer Ära (später auch als ­Vizebürgermeisterin) von 1984 bis 1994 viele Akzente, gerade in Frauenfragen war sie stark engagiert. Bevor sie sich aus der aktiven Politik zurückzog, bekleidete sie von 1994 bis 1996 noch das Amt der ersten Landtagspräsidentin.

Bereits im Vorjahr wurde der Gemeindebau in der Lichtentaler Gasse, in dem sie viele Jahre lebte, nach ihr benannt – er heißt seitdem Ingrid-Smejkal-Hof. „Ingrid Smejkal widmete ihr ganzes Leben der Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung. Ihre ­Arbeit folgte stets dem Motiv, das Miteinander in Wien in unserer Stadt stärker zu ­machen“, so Stadträtin Kathrin Gaál anlässlich der Benennung des Gemeindebaus im Herbst. „Sie war eine starke Stimme für all jene, die keine laute und mächtige Lobby hinter sich hatten. Ihr sozial- und frauenpolitisches Wirken ist in Wien bis heute deutlich spürbar“, so Bezirksvorsteherin Saya Ahmad anlässlich des 80. Geburtstags. ­Ingrid Smejkal ist am 25. Juli 2017 in Wien verstorben. Sie wurde auf dem Neustifter Friedhof beigesetzt.