Mozzarella, Ricotta oder Burrata aus eigener Produktion, dazu ein Gläschen Prosecco oder Aperol-Spritz – das ist das Erfolgsrezept, mit dem „Fratelli Valentino“ den Neunten aufmischt. Die Brüder Gianni und Pasquale Valentino bringen Apulien-Flair nach Wien!
Wer das „Fratelli Valentino“ besucht, sollte eines besser nicht haben: Berührungsängste. Denn die Gäste stehen hier Abend für Abend dicht an dicht – so beliebt ist das Konzept aus Aperitivo gepaart mit täglich vor Ort frisch zubereiteten italienischen Käsesorten. Gianni und Pasquale Valentino verraten im Interview, was hinter dem Erfolg ihrer „Mozzarella-Bar“ steckt.
Wie kamt ihr als Brüder auf die Idee, gemeinsame Sache zu machen?
Gianni Valentino: Ich wollte eigentlich schon immer ein eigenes Geschäft haben, aber mir fehlte der richtige Partner. Mein Bruder war in seinem Job nicht mehr zufrieden – da bekam ich im August 2021 von ihm einen Anruf: Gianni, ich habe geträumt, dass wir eine Käserei aufmachen …
Erklärt bitte kurz das Konzept hinter „Fratelli Valentino“.
Pasquale Valentino: Unsere Idee war es, frischen italienischen Käse aus regionaler Milch herzustellen – von Mozzarella, Burrata, Primo Sale bis zu Stracciatella und Ricotta. „Mozzarella made in Wien“ sozusagen. Und das direkt in unserem Lokal auf der Alser Straße – und nur in Mengen für den täglichen Bedarf, ganz ohne Verschwendung. Deshalb haben wir 2022 unsere Mozzarella-Bar eröffnet.
Doch es ist nicht nur bei Käse geblieben …
Gianni: Ich hätte eigentlich gerne ein Geschäft mit reinem Produktverkauf gehabt – wo um 18 Uhr zugesperrt wird. Doch Pasquale meinte, dass das Lokal zu groß ist, um nur Käse zu verkaufen. Deshalb kam mir die Idee mit der Bar – in Wien trinkt man gerne … Pasquale hatte denselben Gedanken und so war es beschlossene Sache.
Was unterscheidet euren Käse geschmacklich von dem aus dem Supermarkt?
Pasquale: Hier ist die klare Antwort: Unsere Käsesorten schmecken nach Milch! Unser Bauer hat 14 Kühe, die mit Getreide gefüttert werden, das er selbst anbaut, im Gegensatz zum Futter von „industriellen“ Kühen – das schmeckt man an den Produkten.
Was muss man bei euch unbedingt probieren – und habt ihr persönliche Käsefavoriten?
Gianni: Bei unserem Käseteller kann man sich durch verschiedenste Sorten kosten, die mit Oliven, Carciofi, Melanzane etc. angerichtet werden. Dazu am besten ein Glas Prosecco, Aperol-Spritz, Negroni … Mein absoluter Favorit ist Ricotta – den könnte ich mit dem Strohhalm trinken – und Stracciatella.
Pasquale: Ich habe Nodino am liebsten. Kann ich nur empfehlen!
Gibt es euren Käse auch als Take-away?
Pasquale: Natürlich gibt es unser ganzes Sortiment auch für zu Hause zum Genießen. Entweder man kommt im Lokal vorbei oder Freitag und Samstag in die „Markterei“, wo wir einen Stand haben. Bald wird unser Sortiment auch um Wurstspezialitäten erweitert.
Bei euch kann man lernen, Mozzarella und Ricotta selbst herzustellen – was erwartet die Teilnehmer:innen bei euren Workshops?
Gianni: Auf jeden Fall viel Spaß mit Lachgarantie! Ein paar italienische Schimpfwörter werden sie bestimmt auch hören (lacht). Sie lernen alle Prozesse, wie man Mozzarella und Ricotta nach unserem Rezept herstellt. Natürlich wird während des Abends auch genascht und gegessen – ein Glas Wein oder Bier dazu schadet nicht. Alles, was die Gäste produzieren, nehmen sie mit.
Worauf dürfen sich eure Gäste an einem typischen Abend im „Fratelli Valentino“ freuen?
Gianni: Auf einen temperamentvollen Abend (lacht). Bei uns ist es recht klein, da kommt man leicht mit anderen ins Gespräch.
Pasquale: Es gab schon Fälle, wo zwei fremde Paare mittlerweile zu viert kommen …
Fratelli Valentino
9., Alser Straße 36
Öffnungszeiten: Di.–Do., 12–22 Uhr; Fr. & Sa., 9–22 Uhr
Reservierungen nur per SMS: Tel. +43 660 959 66 32
fratellivalentino.at