„Knochenräuber“ als Ursache für Osteoporose

(C) EKH: Dr. Andreas Selberherr rät zu regelmäßigen Untersuchungen. Eine Überfunktion kann zur gefährlichen Osteoporose führen.
(C) EKH: Dr. Andreas Selberherr rät zu regelmäßigen Untersuchungen. Eine Überfunktion kann zur gefährlichen Osteoporose führen.

Rund 700.000 Österreicher und Österreicherinnen leiden darunter, jede vierte Frau trifft ­es nach der Menopause: Osteoporose gilt als die größte Bedrohung für Gesundheit und Leben von reiferen Frauen! Denn die krankhaft schwindende Knochendichte sorgt nicht nur für rasende Schmerzen an der Wirbelsäule, sie macht auch anfälliger für ­gefährliche Knochenbrüche.

Überfunktion

Zu den weniger bekannten „Turbos“ für Osteoporose zählt die oft jahrelang unentdeckte Überfunktion einer oder mehrerer der vier Nebenschilddrüsen, die zu „Knochenräubern“ werden. Daher rät der Chirurg Dr. Andreas Selberherr vom Evangelischen Krankenhaus zu regelmäßigen Untersuchungen: „Liegt ein gutartiger Tumor als Ursache vor, ist eine Operation zielführend. Der wenig belastende Eingriff verhindert, dass die überfunktionierende Schilddrüse den Knochenschwund beschleunigt.“ Geht das Schilddrüsen-Problem hingegen auf einen massiven Vitamin-D-Mangel zurück, kann dieser durch Tabletten oder Tropfen ausgeglichen werden.