Nach sechs Wochen blickt der Kultursommer Wien auf eine erfolgreiche Saison zurück: 500 Acts an 46 Eventtagen, über 2000 beteiligte Künstler auf 9 Pop-up-Bühnen, insgesamt über 80 000 Besucher. Fast die Hälfte des Publikums nahm übrigens zum ersten Mal an der Veranstaltung teil.
Festival so vielfältig wie die Stadt
Die Botschaft des Kultursommers lautete, die eigene Blase zu verlassen. Gelegenheit dazu ergab sich in vielfacher Hinsicht: Operette verschmolz mit Electro Pop, indischer Tanz vermischte sich mit österreichischer A-cappella-Mundart und Voguing, ein Tanzstil aus dem New York der 70er Jahre, eroberte sogar den Fußballplatz. Der Start des Festivals war geprägt von einer Kooperation zwischen Wiener Symphonikern und Austropop-Ikone Voodoo Jürgens, die dem Publikum zwei unvergessliche Prater-Picknicks bescherten. „Der Kultursommer Wien trägt maßgeblich dazu bei, Kultur für jedermann zugänglich zu machen“, erläutert Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Pop-up-Bühnen beleben Grätzl
Platziert wurden die insgesamt neun Pop-up-Bühnen in den Wiener Außenbezirken, die von einer Erweiterung des Freizeitangebots um kulturelle Unterhaltung noch profitieren können. Gerade die neu geschaffenen Bühnenstandorte im Reithofferpark und im Währinger Park kamen in der Nachbarschaft enorm gut an.
Location ein Grund für Besuch
Laut Umfrage kamen über 40 % der Gäste aus der unmittelbaren Umgebung und 60 % nahmen den Weg extra für das Programm auf sich. Eine Besucherin fasste zusammen: „Mir gefallen besonders die Locations. Man geht in Parks, in denen man vorher nie war, und vor Ort gibt es die Zufälligkeit des Publikums. Menschen, die den Park aus anderen Gründen besuchen, werden auf die Veranstaltung aufmerksam und bleiben hängen.“ Auch den freien Eintritt gaben viele als ausschlaggebend an.
Publikum war selbst Teil des Programms
Eine besonders erfreuliche Bilanz kann das neue Kultursommer-Plus-Programm verbuchen. Alle Workshops, Talks und Mitmachformate verzeichneten eine hundertprozentige Auslastung. Ob beim Rap-, Schreib- oder Linol-Workshop, ob bei den Kinderfesten oder beim inklusiven Kinderbuchpicknick – hier gab es Kunst und Kultur nicht nur zum Anschauen, sondern zum selbst Schaffen. Aufgrund des großen Zuspruchs führt das Team die Reihe im nächsten Jahr fort. Mit Abschluss des Festivals können wir sagen: Der Kultursommer Wien ist in diesem Jahr so richtig angekommen – bei den Künstlern, beim Publikum und in der Stadt. Umso mehr freuen wir uns natürlich auf 2024
, zeigen sich die Geschäftsführerinnen Caro Madl und Siglind Güttler zufrieden.
