Nach Pilotphase: So geht es mit coolen Zonen weiter

Stadtrat Jürgen Czernohorszky und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál zeigten sich erfreut über das positive Feedback. ©PID/Votava

Die sommerlichen Hitzewellen werden durch die Klimakrise immer häufiger und dauern länger. Darauf muss sich auch Wien künftig stärker vorbereiten. „Coole Zonen“ zur Abkühlung sind eine der Maßnahmen, die im Rahmen des Hitzeaktionsplans dazu umgesetzt wurden. Die Pilotphase wurde nun höchst erfolgversprechend beendet. Eine Bilanz.

Coole Zonen sind kühle Räume, in denen angenehme Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius herrschen. Sie sind als für alle Menschen frei zugängliche Ruhezonen zum Entspannen und Erfrischen gedacht und bieten WLAN, kalte Getränke, Spiele, Zeitschriften, Toiletten und vieles mehr. Im Sommer waren die kühlen Zonen sozusagen heiß begehrt. Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál: „Viele Menschen aus dem jeweiligen Grätzl haben dort Abkühlung gesucht und gefunden“.

Die Bilanz des Pilotprojekts

Die ersten beiden Coolen Zonen befanden sich im WieNeu+-Gebiet „Grätzl 20+2“ in der Greiseneckergasse 5 in der Brigittenau und am Volkertplatz 13 in der Leopoldstadt. Insgesamt besuchten an 98 Tagen 2.057  Gäste die beiden Örtlichkeiten. Sowohl die Aufsichtspersonen vor Ort als auch die Besucher füllten Fragebögen aus, die zur Evaluierung der Pilotphase beitragen. Das Feedback seitens der Gäste fiel durchwegs positiv aus. Neben der Möglichkeit, sich abzukühlen, schätzten sie besonders den sozialen Aspekt der Coolen Zonen. Zwei Drittel besuchten die Coole Zone in  der Greiseneckergasse ohne Begleitung, am Volkertplatz kam rund die Hälfte aller Gäste alleine. Jene, die nicht alleine kamen, waren vorwiegend in Begleitung von  Freunden oder Kindern. Insgesamt kamen zwei Drittel der Besucher aus den jeweiligen Bezirken, rund ein Drittel reiste aus anderen Teilen Wiens an. Der Haupt-Zielgruppe entsprechend besuchten vorwiegend Menschen im Alter von 40 aufwärts die Coolen Zonen.
Fazit: Trotz sehr hoher Außentemperaturen konnten die Coolen Zonen ihren Zweck als gekühlte Innenräume zur körperlichen Entlastung ihrer Gäste erfüllen.

So geht es weiter 

Ziel ist es nun, ein engmaschiges Netz an Coolen Zonen besonders in Gebieten mit einem ausgeprägten Hitzeinsel-Effekt zu schaffen. Die derzeit laufende Evaluierung der Pilotphase dient zur Festlegung weiterer möglicher Gebiete sowie zur Definition von Qualitätsstandards, die sämtlichen weiteren Coolen Zonen zugrunde gelegt werden.

Hans Steiner
Chefredakteur