Penzing: Frauen-Power an der Spitze seit 33 Jahren

Michaela Schüchner und Andrea Kalchbrenner: Seit 2001 an der Spitze des 14. Bezirks (Bild: Joham).

Von 1945 bis 1992 war die Spitze des Bezirks männlich. Otto Bauer war der letzte, ehe mit Jutta Steier die „weibliche Ära“ begann. Ihr zu Ehren wurde ein Park in Breitensee benannt.

Viele junge Penzinger können sich nicht mehr daran erinnern, dass je ein Mann an der Spitze des Bezirks gestanden ist. Der letzte war Otto Bauer, der im Dezember 1992 nach 13 Jahren an die gelernte Schneiderin Jutta Steier übergab, die in den drei Jahren zuvor seine Stell­vertreterin war. Seither sind nur mehr die Vizes männlich. Denn auf Steier folgten die kaufmännische Angestellte Andrea Kalchbrenner und die ­Lehrerin Michaela Schüchner.

Gesagt, getan

Kalchbrenner übernahm im Mai 2001 und blieb 18 Jahre lang. Sie hatte stets gesagt: „Mit 60 höre ich auf.“ Im ­September 2019 ­übergab sie das Zepter in einer sehr emotio­nalen Rede an ­Michaela Schüchner: „Passt mir auf mein ­Penzing auf.“ 

Verjüngung gelungen

Das passiert bis heute. Schüchners Wahlergebnis 2020 mit einem satten Plus hat gezeigt, dass der Genera­tionen­wechsel funk­tionierte. Gleichzeitig wurden die Stellvertreter-­ und Klubvorsitzenden-Positionen verändert und einige junge Bezirksräte zogen ein. Seit 1. Dezember 2022 ist Ewald Lochner als SP-Stellvertreter an Schüchners Seite, um die Vorsteherin zu entlasten. Auf VP-Seite ist seit 2020 ­Natascha Fussen­egger Stellvertreterin – sie wird nach der Wahl am 27. April ausscheiden. 

Steier-Park

Übrigens: Die erste Bezirksvorste­herin Jutta Steier wurde im Oktober 2022 mit einer 1,5 Hektar großen Grünfläche zwischen der Körner-Kaserne und der Spallartgasse verewigt. Ehre, wem Ehre gebührt …

Michi Schüchner und Andrea Kalchbrenner bei der Gleichfeier am Austria-13-Platz. Kalchbrenner ist Präsident des Stadtliga-Fußballklubs (Bild: Steiner).
Hans Steiner
Chefredakteur