Robert Sommer: Schampus vor dem Triumph

Rapid begeht heuer nicht nur das Jubiläum „25 Jahre ­Europacupfinale“, sondern auch ein weniger erfreuliches: Vor 30 Jahren, genau am 30. Mai 1991, verlor man im Praterstadion das historische österreichische Cupfinale gegen Stockerau trotz 1:0-Führung mit 1:2.

Roland Seidl, der legendäre Manager des damaligen Zweitligisten, erinnert sich im Gespräch mit dem Sport-Insider an die unvergessene Sternstunde seines Vereins: „Einen Tag vor dem Match saß ich mit unserem Trainer Willi Kreuz an der Bar vom Hotel Hilton am Handelskai, wo die Mannschaft kaserniert war, und wir tranken Schampus – ich hatte da nämlich schon das Gefühl, dass wir ­gewinnen.

Und so kam es dann durch Tore von Michael Wenzel und Peter Pospisil auch. In die Geschichte ging diese Partie aber nicht nur wegen des ­Ergebnisses ein, sondern auch weil der Sensations-Sieger die Dressen zur Pause komplett wechselte. „Wir hatten wegen der ORF-Liveübertragung plötzlich so viele Spon­soren, dass wir zwei Garnituren dafür brauchten.

Wegen der Corona-Krise hat Seidl die Jubiläums-Gala auf den 5. September verschoben – bis auf den leider verstorbenen Polen Marek Ostrowski werden alle Helden von damals erscheinen. Der Triumph hat sie zu Freunden fürs Leben gemacht.