Rapid begeht heuer nicht nur das Jubiläum „25 Jahre Europacupfinale“, sondern auch ein weniger erfreuliches: Vor 30 Jahren, genau am 30. Mai 1991, verlor man im Praterstadion das historische österreichische Cupfinale gegen Stockerau trotz 1:0-Führung mit 1:2.
Roland Seidl, der legendäre Manager des damaligen Zweitligisten, erinnert sich im Gespräch mit dem Sport-Insider an die unvergessene Sternstunde seines Vereins: „Einen Tag vor dem Match saß ich mit unserem Trainer Willi Kreuz an der Bar vom Hotel Hilton am Handelskai, wo die Mannschaft kaserniert war, und wir tranken Schampus – ich hatte da nämlich schon das Gefühl, dass wir gewinnen.“
Und so kam es dann durch Tore von Michael Wenzel und Peter Pospisil auch. In die Geschichte ging diese Partie aber nicht nur wegen des Ergebnisses ein, sondern auch weil der Sensations-Sieger die Dressen zur Pause komplett wechselte. „Wir hatten wegen der ORF-Liveübertragung plötzlich so viele Sponsoren, dass wir zwei Garnituren dafür brauchten.“
Wegen der Corona-Krise hat Seidl die Jubiläums-Gala auf den 5. September verschoben – bis auf den leider verstorbenen Polen Marek Ostrowski werden alle Helden von damals erscheinen. Der Triumph hat sie zu Freunden fürs Leben gemacht.