„Rote Box“ wird auf ganz Wien ausgerollt

Start für die „Rote Box“ in der Brigittenau: (V.l.n.r.): Laura Wimmer (stv. Leiterin des Frauenservice), Kristina Hametner (Leiterin des Programms für Frauengesundheit), Christine Dubravac-Widholm (BV-Stv. der Brigittenau), Gemeinderätin Marina Hanke und Gemeinderätin Dolores Bakos. ©PID/Votava

Mitte Oktober ist es soweit. Das erfolgreiche Projekt „Rote Box“ wird fortgesetzt und auf ganz Wien ausgerollt. Mädchen und Frauen, die Unterstützung benötigen, erhalten dann ein Gutscheinheft für kostenlose Periodenprodukte in Jugendzentren und Sozialmärkten. Die extra designte „Rote Box“ wird in den Regalen aller Wiener BIPA-Filialen zu finden sein.

17.000 Tampons oder Binden braucht eine Frau im Laufe ihres Lebens. Die Kosten dafür summieren sich auf rund 3.000 Euro. Für viele stellt die Periode eine große finanzielle Belastung dar. Die „Rote Box“ soll dem entgegenwirken. Ab Mitte Oktober erhalten Mädchen und Frauen, die diese Unterstützung brauchen, in jeder BIPA-Filiale in Wien monatlich eine Packung „Rote Box-Binden“ oder eine Packung „Rote-Box-Tampons“ kostenlos.

Es darf  keinesfalls eine Geldfrage sein

„Periodenprodukte dürfen für Frauen auf keinen Fall eine Geldfrage sein! Keine Frau und kein Mädchen soll vor der Frage stehen, ob sie sich Tampons und Binden leisten kann. Deshalb rollen wir die ,Rote Box‘ nach dem Pilotprojekt in der Brigittenau jetzt auf ganz Wien aus“, sagt Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. Mit dieser Ausrollung wird eine Maßnahme aus der großen Frauenbefragung „Wien, wie sie will“ umgesetzt. Die Wienerinnen haben sich dabei mehr niederschwellige Angebote im Gesundheitsbereich und kostenlose Periodenprodukte gewünscht.

Gutscheinpässe für die „Rote Box“

Das Wiener Programm für Frauengesundheit arbeitet mit Jugendzentren und Sozialmärkten zusammen, welche Gutscheinpässe für die „Rote Box“ an Mädchen und Frauen ausgeben. „Es ist nicht selbstverständlich, sich Tampons oder Binden kaufen zu können. Die „Rote Box“ hilft zielgenau jenen, die in Zeiten der Teuerung unsere Solidarität brauchen“, so Kristina Hametner, Leiterin des Programms für Frauengesundheit.

Pilotprojekt hat Notwendigkeit gezeigt

„Die ,Rote Box‘ ist eine Maßnahme für gesundheitliche Chancengerechtigkeit. Das Pilotprojekt hat uns gezeigt, wie notwendig es für zahlreiche Mädchen und Frauen ist, Binden und Tampons kostenlos zu bekommen. Ich freue mich sehr, dass wir mit BIPA einen Partner an Bord haben, der diese großartige Unterstützung ermöglicht“, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Beim Pilotprojekt im 20. Bezirk wurden im Zeitraum von drei Monaten rund 80.000 Tampons und 95.000 Binden an Mädchen und Frauen ausgeteilt.