Wie bereits im Jänner angekündigt, hat Wien die Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung 2024 beschlossen, um den Ausstieg aus Gas voranzutreiben.
Wie bereits im Jänner angekündigt, hat Wien die Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung 2024 beschlossen, um den Ausstieg aus Gas voranzutreiben. Mit einem Investitionsvolumen von über einer Viertelmilliarde Euro werden Sanierungsmaßnahmen und der Umstieg auf alternative Energiesysteme gefördert. Die Verordnung tritt mit 1. März in Kraft.
Mit insgesamt 260 Millionen Euro wird die Sanierung von Gebäuden und Wohnungen gefördert. Das entspricht mehr als einer Verdopplung der bisherigen Mittel. Damit sollen Gebäudehüllen thermisch saniert und soll auf alternative Energiesysteme umgestellt werden. So gibt es etwa für die Umrüstung von einem Gas- auf einen Elektroherd eine Prämie von 1.000 Euro. Diese geht direkt an Wohnungsnutzer.
Wird das komplette Haus auf ein nachhaltiges Heizungssystem umgestellt, sind sogar bis zu 1.500 Euro pro Mieter möglich. „Die Frage der nachhaltigen Energieversorgung ist auch eine soziale Frage. Diesen Weg müssen wir gemeinsam gehen.“ sagt Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál. „Die beschlossenen Maßnahmen fördern gleichzeitig den nachhaltigen Ausstieg aus Gas, erhöhen die Lebensqualität im Gebäudebestand und stimulieren die Bauwirtschaft in einer schwierigen Zeit“, so Bürgermeister Michael Ludwig.
Vereinfachung der Förderabwicklung
- Förderung der Heizungsumstellung auf hocheffiziente alternative Energiesysteme auch ohne Errichtung einer PV- bzw. Solar-Anlage und ohne aufwendige Nachweise
- Wegfall des „Vorlauftemperaturdeckels“ von Wärmepumpen
- Wegfall der „20 Jahres-Regel“ bei der Nachrüstung auf hocheffiziente alternative Energiesysteme sowie bei Maßnahmen zur Errichtung geeigneter Sonnenschutzeinrichtungen: Erweiterung der förderungswürdigen Objekte, indem das Erfordernis einer 20 Jahre alten Baubewilligung wegfällt.
- Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Sanierung
- Durch Möglichkeit von Kombinationsförderungen entsteht außerdem eine flexiblere und der Situation angepasste Förderungsgestaltung. Nach dem Prinzip: Bessere Sanierung führt zu größerer Unterstützung.