Schädelfragmente von Beethoven an MedUni übergeben

MedUni Wien-Rektor Markus Müller, Erbe Paul Kaufmann und Gerichtsmediziner Christian Reiter bei der Übergabe der Seligmann-Fragmente. ©Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Die Medizinische Universität hat Schädelteile, die dem Komponisten Ludwig van Beethoven zugesprochen werden, als Schenkung erhalten. Die als Seligmann-Fragmente bezeichneten Knochenstücke werden nun in die Sammlungen des Josephinums aufgenommen.

Die Relikte wurden im Rahmen einer Veranstaltung im Josephinum von Paul Kaufmann an die MedUni Wien übergeben. Kaufmann hatte die Fragmente einst aus dem Nachlass seiner Mutter übernommen, die diese wiederum aus dem Nachlass ihres Großonkels Franz Romeo Seligmann erhalten hatte. Seligmann (1808-1892) hatte die Knochenstücke im Jahr 1863 in Wien im Zuge einer Umbettung der Gebeine Beethovens für Studienzwecke in seinen Besitz bekommen.

Beethoven selbst wollte es so

Rektor Markus Müller bedankte sich für die Schenkung: „Wir nehmen diese Fragmente dankbar an und werden sie verantwortungsvoll verwahren, dafür sind unsere Sammlungen im Josephinum der richtige Ort.“ Der Gerichtsmediziner Christian Reiter hat die mutmaßlichen Beethoven-Fragmente schon in der Vergangenheit untersucht und hält ihre Herkunft für glaubwürdig. „Mit weiteren Untersuchungen, zum Beispiel auf DNA-Basis, werden wir uns der Frage, ob es sich hier tatsächlich um Ludwig van Beethoven handelt, weiter annähern.“