Schädlingsbekämpfung Wien: Das hilft gegen Tauben

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Schädlingsbekämpfung Wien. Rund 150.000 Tauben leben im Wiener Stadtgebiet. Wenn sich die Tauben am heimischen Balkon einmal eingenistet haben, folgen schlaflose Nächte.

„Guru, guru – drei weisse Tauben auf unserem Dach, drei weisse Tauben, die halten mich wach“ heißt es im gleichnamigen EAV Hit. Viele können das Lied aus leidvoller Erfahrung mitsingen, denn brütende Tauben am Balkon oder Fenster halten die Bewohner wach. Damit die Wienerinnen und Wiener eben nicht von jenen gefiederten Tieren wachgehalten werden, hat die Tierschutzombudsstelle Wien praktische Tipps im Kampf gegen das Taubenproblem zusammengestellt. Denn das Taubenproblem lässt sich ganz einfach und artgerecht vermeiden.

Bis zu 12 Kücken pro Jahr

Tauben sind das ganze Jahr brutaktiv und können sehr standorttreu. Das bedeuetet, dass die Vögel ein langfristiges „Heim“ suchen und dort bis zu sechsmal im Jahr brüten können. Ein Taubenpaar kann bis zu 12 Nachkommen pro Jahr bekommen.

Sollte bereits Tauben ein Nest gebaut haben, muss das Nest entfernt werden. Jeder weiterer Versuch ein solches zu bauen, muss umgehend unterbunden werden. „Ist der Nachwuchs schon geschlüpft, dann bleibt jedoch nichts Anderes übrig als abzuwarten“, so Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien.

Binnen vier Wochen sind die Küken flugbereit und verlassen das „elterliche“ Nest. Danach kann ein artgerechtes Entfernen des Nistplatzes erfolgen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

(C) Tierombudsstelle Wien: Ein Taubennetz hilft gegen nistende Tauben

Bevor sich allerdings die Tauben in der Wohnanlage breitmachen, sollten bereits artgerechte Vorkehrungen getroffen werden. Durch kluges Balkonmanagement und günstige Präventionsmaßnahmen lässt sich im Vorhinein viel Ärger ersparen.

Balkone sind ein willkommener Brutplatz für angehende Taubeneltern. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich ein strapazierfähiges Taubenschutznetz. Diese sind kostengünstig im Baumarkt erhältlich. Die Monate ist dank mobilen Systemen mit Teleskopstangen und Spanndrähten kinderleicht. Viele Tauben nutzen auch vom Balkon- und Fensterbretter hängende Blumenkisterl und Pflanzentröge als Nistplatz. Hier empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle.

Für Hausverwalter empfihelt sich eine regelmäßige Instandhaltung der Anlage. Denn meistens halten sich Tauben in den oberen Bereichen von Wohnhäusern auf. Die Tauben können durch beschädigte Kellerfenster beispielsweise in Lichthöfe eindringen.

Um auch den Tauben keinen Schlafplatz vor dem Schlafzimmerfenster zu bieten, sind entweder Spikes (Taubenstacheln) oder Abgeschrägte Fensterbänke gute Mittel zur Schädlingbekämpfung. Die Abschrägungen sollten einen Winkel von mindesten 50° vorweisen. Dadurch fehlt den Tauben der notwendige Halt und sie verweilen nicht am Ort.

Generell gilt für eine wirksame Schädlingsbekämpfung: Tauben bitte nicht füttern. Denn die Melange aus Futter und Nistplatzmöglichkeit ist eine direkte Einladung an die Tauben, hier zu nisten.

Hans Steiner
Chefredakteur