DIE UMWELTBERATUNG gibt Tipps, wie Schimmel in Wohnräumen verhindert werden kann und welche Maßnahmen bei vorhandenem Befall helfen.
Warum entsteht Schimmel?
Feuchte Räume und kalte Oberflächen bieten ideale Bedingungen für Schimmelwachstum. Die Sporen sind in der Luft allgegenwärtig und setzen sich dort fest, wo Feuchtigkeit nicht richtig abtrocknet. Sichtbarer Schimmelbefall kann nicht nur zu unangenehmem Geruch führen, sondern auch gesundheitliche Probleme wie Atemwegserkrankungen oder Allergien auslösen. „Feuchtigkeit und kalte Oberflächen sind die entscheidenden Faktoren. Wer richtig lüftet, kann das Risiko meist deutlich reduzieren“, erklärt Ursula Musil, Energieberaterin von DIE UMWELTBERATUNG.
So lässt sich Schimmel vermeiden
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Mit einem Thermo-Hygrometer kann die Luftfeuchtigkeit gemessen werden. In Altbauten sollte sie unter 50 Prozent liegen, in Neubauten oder gut sanierten Gebäuden unter 60 Prozent.
- Richtig lüften: Stoßlüften oder Querlüften ist effektiver als dauerhaft gekippte Fenster.
- Wäsche richtig trocknen: Wenn möglich, sollte Wäsche nicht in der Wohnung getrocknet werden. In schimmelgefährdeten Wohnungen kann ein energieeffizienter Wäschetrockner helfen.
- Nebenräume heizen: Auch selten genutzte Räume sollten beheizt werden, um Temperaturunterschiede und Feuchtigkeitsbildung zu vermeiden.
- Feuchtigkeit nach dem Duschen oder Kochen abführen: Eine Dunstabzugshaube, das Durchlüften des Badezimmers oder ein Abluftventilator helfen, die Luftfeuchtigkeit zu senken.
Schimmel selbst entfernen – aber richtig
Kleine Schimmelflecken bis 0,5 Quadratmeter können selbst entfernt werden. Dabei soll auf aggressive Chemikalien verzichtet werden. DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt folgende Mittel:
- Spiritus
- 70-prozentiger Ethyl- oder Isopropylalkohol
- 6-prozentiges Wasserstoffperoxid (Achtung: wirkt bleichend und ätzend)
Bei der Anwendung sollten Handschuhe, eine Schutzbrille und eine P2-Staubmaske getragen werden, um eine Belastung durch Sporen zu vermeiden.
Wann ist eine Fachfirma nötig?
Befinden sich große Schimmelstellen hinter Möbeln oder an Wänden, ist ein professionelles Sanierungsunternehmen gefragt. Schäden ab einer Fläche von 0,5 Quadratmetern sollten nicht selbst entfernt werden. Materialien wie Tapeten, Teppiche oder Gipskartonplatten müssen in vielen Fällen entsorgt werden.
Weitere Informationen und Beratung
- Tipps und Anleitungen unter:
www.umweltberatung.at/schimmel
www.umweltberatung.at/richtig-lueften - Kostenlose Broschüre „Selbst gemacht? Ja, aber ökologisch!“ zum Download oder zur Bestellung:
www.umweltberatung.at/hwb - Telefonische Beratung durch DIE UMWELTBERATUNG unter: 01 803 32 32