Schwimmende Spiegeleier im Haus des Meeres

©Johannes Hallama

Im Quallenaquarium des Haus des Meeres leben neuerdings Spiegelei-Quallen, die sehr selten in Aquarien zu sehen sind.  Diese im Mittelmeer beheimateten Tiere verdanken ihren Namen einem dottergelben Fleck in der Mitte ihres weißlichen Schirmes.

Spiegeleiquallen gehören der Familie der Wurzelmundquallen an und sind – wie die meisten ihrer Familienmitglieder – für den Menschen ungefährlich. Anhand eines einfach erkennbaren Merkmals lassen sich Quallenarten in gefährliche und ungefährliche einteilen: jene mit langen, fadenförmigen Tentakeln fangen größere Tiere und können mit den dafür verwendeten Nesselkapseln auch Menschenhaut schmerzhaft vernesseln. Arten mit kurzen, verzweigten Fresstentakeln sind bloß hinter zarten Planktonkrebsen her. Berührungen dieser Quallenarten bemerken Menschen meist gar nicht.

Mehrere dieser jungen, nur wenige Zentimeter großen Spiegelei-Quallen wurden kürzlich als Geschenk des Zoos Duisburg dem Haus des Meeres überlassen. Sie treiben nun als kleiner Schwarm durch unser 2000 Liter fassendes Quallenaquarium. In diesem befindet sich auch ihre Nahrung: Planktonkrebse, die von den Quallen mit jeder Schirmbewegung in nesselzellenbewehrte Fresstentakel gepumpt werden. Durch dieses „Rund-um-die-Uhr-Fressen“ werden unsere schwimmenden Spiegeleier in den nächsten Monaten auf einen Schirmdurchmesser von über 20 cm heranwachsen. Im Zuge dieses Wachstums kommt auch die an einen Eidotter erinnernde Wölbung in der Mitte immer stärker zum Vorschein.