Startschuss: Die U5 wird ab 2026 bis Hernals verlängert

Ulli Sima, Peter Hanke und Alexandra Reinagl © Berger

Heute wurde ein weiterer Schritt für größtes Klimaschutzprojekt Wiens gesetzt: Die generelle Planung der U5-Erweiterung bis Hernals/S45-Vorortelinie wurde von der Stadt Wien an die Wiener Linien zur Umsetzung übergeben.

In der Umsetzung des größten Klimaschutzprojektes in Wien, dem U-Bahn-Ausbau U2xU5, ist ein weiterer entscheidender Meilenstein erzielt. Nachdem im Sommer die Generelle Planung für die Verlängerung der U2 zum Wienerberg an die Wiener Linien übergeben werden konnte, erfolgte nun der nächste Schritt: Das Generelle Projekt für die Verlängerung der U5 bis Hernals und die Verknüpfung mit der S45-Vorortelinie ist fertiggestellt und wird nun von der für Öffi-Planung zuständigen Abteilung MA 18 zur Detailplanung und Umsetzung an die Wiener Linien übergeben. Mit diesen Verlängerungen wird der U-Bahn-Ausbau U2xU5 voll wirksam.

Wir investieren in nachhaltige Mobilität und werten dadurch Grätzel auf (Peter Hanke)

„Mit diesem Schritt sind die generellen Planungen für den U-Bahn-Ausbau U2xU5 abgeschlossen. Mit der Verlängerung bis Hernals sorgen wir für eine bessere Anbindung des Bezirks an die Innenstadt, entlasten bestehende Linien und sorgen im Umfeld der neuen Station für Begrünung und Cooling sowie mehr Platz für Zufußgehende und Radfahrende.”, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

Öffi- und Finanzstadtrat Peter Hanke ergänzt: „Wir investieren in nachhaltige Mobilität, werten dadurch Grätzel auf und schaffen für knapp 60.000 Hernalser einen deutlich verbesserten Öffi-Zugang. Beispielsweise gelangen Öffi-Fahrgäste zukünftig mit der U5 von Hernals zum Karlsplatz in nur 14 Minuten – das ist doppelt so schnell wie heute. So funktioniert Klimaschutz in unserer wachsenden Stadt.“

Die geplanten Stationen der neuen Strecke © Berger

Insgesamt umfasst das Projekt U2xU5 rund elf Kilometer U-Bahn-Tunnel und zwölf neue Stationen. Das CO2-Einsparungspotenzial beträgt bis zu 75.000 Tonnen jährlich – das entspricht ca. 550 Millionen PKW-Kilometern pro Jahr oder der Aufnahmekapazität eines Waldes in der Größe der gesamten Donaustadt.

Top-Verbindung in die Innenstadt

Der gesamte 17. Bezirk, insbesondere aber die rund 30.000 Einwohner, die im unmittelbaren Stations-Umkreis von 750 m leben, profitiert dann von einer noch besseren direkten Anbindung in die Innenstadt. Die neue U-Bahn-Station U5-Hernals ermöglicht die Verknüpfung hochrangiger öffentlicher Verkehrsmittel und bietet Umsteigemöglichkeiten zur S 45, außerdem zu Straßenbahn und Buslinien.

Die geplante neue Endstelle Hernals © Stadt Wien/Zoom.vp

Den Öffi-Nutzern aus dem Westen Wiens bietet sich künftig neben der U3 (Ottakring) und U4 (Hütteldorf) eine weitere Möglichkeit, die inneren Bezirke Wiens mit der U-Bahn zu erreichen. Weiterer Effekt: Die Straßenbahnlinie 43 – eine der am meisten frequentierten Linien in Wien – wird deutlich entlastet. Die Linie 43 bleibt während der Bauzeit und auch nach Fertigstellung der U5 zur lokalen Erschließung der Grätzel weiterhin in Betrieb.

Die neue U5-Station Hernals

Ab Elterleinplatz verläuft die Neubaustrecke in geschlossener Bauweise nach Westen – unter der Hernalser Hauptstraße entlang – zur Station Hernals. Diese befindet sich in Tieflage – unter der Hernalser Hauptstraße zwischen der Lienfeldergasse/Gilmgasse und der Heigerleinstraße – und wird in offener Bauweise errichtet.

Wesentliche Rahmenbedingung für die Gestaltung der Station war die Berücksichtigung des denkmalgeschützten ÖBB-Stationsgebäudes von Otto Wagner und ein möglichst geringer Eingriff in die architektonischen Blickbeziehungen. Daher gibt es vor dem ÖBB-Bauwerk kein U-Bahn-Stationsgebäude, sondern offene Aufgänge.

Die Grünflächen werden nach Fertigstellung der Station mit großkronigen Bäumen bepflanzt. © Stadt Wien/Zoom.vp

Neben der neuen Station beinhaltet die Neubautrasse von Elterleinplatz bis Hernals auch eine Betriebsanlage (mit Ladegleis für Instandhaltungsarbeiten, Werkstattgleis für Fahrzeugreparaturen, Wende- und Abstellanlage) sowie eine doppelte Gleisverbindung vor der Station und einen Notausstieg.

Etwas Geduld müssen die zukünftigen Nutzer allerdings noch aufbringen. Baubeginn ist für 2026 bis 2028 geplant. Mit der Fertigstellung darf erst zwischen 2032 bis 2035 gerechnet werden.