Super Bowl kostet 725 Millionen Hühner das Leben!

Super Bowl: Amerikaner essen 1,45 Milliarden Chicken Wings an einem Wochenende. ©iStock by Getty Images

Dieses Wochenende findet wieder der Super Bowl, das Finale der US-amerikanischen American-Football-Profiliga, statt. Viele Fans verfolgen das sportliche Großereignis live oder über den Bildschirm. Dabei verzehren sie unglaubliche 1,5 Milliarden Hühnerflügel. Laut Vier Pfoten ein Exzess, der 725 Millionen Tiere das Leben kostet.

1,5 Milliarden bedeutet in dem Fall, dass jeder der knapp 332 Millionen Amerikaner mehr als vier Chicken Wings verspeist. Würde man all diese Hühnerflügel aneinanderlegen, wäre das ein Drittel der Distanz von der Erde zum Mond! Vier Pfoten-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck dazu: „Ein solcher Irrsinn macht fassungslos. Dass eine solche Maßlosigkeit Millionen von Tieren das Leben kostet, ist dem Großteil der Menschen leider überhaupt nicht bewusst“. 

„Unnötiger Exzess auf Kosten der Tiere“

Laut dem US-amerikanischen „National Chicken Council“ (einer Branchenorganisation der Geflügelindustrie), wurden in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr am Wochenende des Super Bowls 1,45 Milliarden Chicken Wings verspeist. Dafür mussten etwa 725 Millionen Hühner ihr Leben lassen. Für heuer wird ein ebenso  hoher Konsum erwartet. Vier Pfoten sieht darin einen völlig unnötigen Exzess auf Kosten der Tiere. „Der größte Teil der Tiere lebt ein kurzes, qualvolles Leben auf engstem Raum in meist fensterlosen Hallen“, berichtet Weissenböck.

Ein kurzes und qualvolles Leben

Die Tierschützerin weist auch darauf hin, dass der globale Markt für Hühnerfleisch von einigen wenigen Großkonzernen dominiert wird, die die Tiere in Massen produzieren und sie lediglich als Ware betrachten. Vier Pfoten hebt auch die drastische Verkürzung der Mastzeit von Hühnern hervor: Während ein Masthuhn in den 1950er Jahren noch 100 Tage benötigte, um sein Schlachtgewicht von 1,8 Kilogramm zu erreichen, geschieht dies heute in nur 32 Tagen. Diese beschleunigte Wachstumsrate führt zu zahlreichen Leiden, Erkrankungen und Schäden bei den Tieren, wie Weissenböck betont.