SWV fordert Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung

(C) Vicky Posch: Die SWV Wien Landesdirektorin Elisabeth Hakel fordert den Rechtsanspruch für Kinderbetreuung.

In Österreich sind mit 49% fast die Hälfte aller Frauen in Teilzeit. Daraus resultieren für Frauen Gehaltseinbußen und geringere Pensionen. Ein wichtiger Schritt in Richtung “Female Empowerment”, also der Selbstermächtigung und Stärkung der Chancengleichheit von Frauen, ist der Ausbau der Kinderbetreuung und ein Rechtsanspruch bis zum Ende der Schulpflicht. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Wien (SWV Wien) fordert einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung.

Zu Lasten der Frauen

„Der klassische 9-to-5-Job entspricht heute nicht mehr der Realität vieler Wienerinnen. Viele sind selbstständig, arbeiten im Schichtbetrieb, arbeiten in der Nachtschicht oder haben Spätdienste bzw. 10- bis 12 Stunden Tage. Wenn die Kinderbetreuungseinrichtungen hier nicht mitgehen, geht dies zu Lasten der Frauen, der Wirtschaft und vor allem der Kinder“, so die Landesdirektorin des SWV WIEN, Elisabeth Hakel.

Gefragt ist hier der Bund, der für die Verteilung der Mittel und die rechtlichen Rahmenbedingung sorgen müsse.

Rechtsanspruch gefordert

Besonders hart treffe es die Selbstständigen, so Hakel. In Wien sind rund 100.000 Frauen selbstständig erwerbstätig. Vor allem diese Gruppe sei die Balance zwischen Kundenauftrag und Kinderbetreuung schwierig zu halten. „Die Betreuungszeiten müssen den Arbeitszeiten angepasst werden“, fordert die Landesdirektorin.

„Als Interessenvertretung der Unternehmerinnen und Unternehmen fordern wir den Rechtsanspruch auf kostenlose Kinderbetreuung bis zum Ende der Schulpflicht.“, so Marcus Arige, Präsident des SWV WIEN.