Eins, zwei, drei, vier … Wie viele Tiere leben denn hier?

Tierpfleger Niklas Hörper zählt die Kattas und Roten Varis © Daniel Zupanc

Wenn die Tierpfleger im Tiergarten Schönbrunn mit Klemmbrett und Stift ausrücken, ist es wieder soweit: Die tierische Inventur steht an!

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Im Tiergarten Schönbrunn leben Tiere sonder Zahl. Aber wieviele es genau sind – das ergibt immer erst die jährliche Inventur. Egal, ob quirlige Kattas oder majestätische Sibirische Tiger – jedes Jahr wird eine Bestandsaufnahme aller tierischen Bewohner durchgeführt. Dabei ist das Zählen mit dem Klemmbrett rein symbolisch, denn in den einzelnen Revieren werden das ganze Jahr über detaillierte Listen zum Tierbestand geführt.

Für die Inventur werden die Daten alljährlich zusammengetragen und ausgewertet. „Welche Arten wir im Tiergarten halten, wird genau geplant und hängt von verschiedenen Faktoren, wie dem Bedrohungsstatus laut der Weltnaturschutzunion IUCN, ab. Wir arbeiten eng mit anderen Zoologischen Gärten sowie Arten- und Naturschutzorganisationen zusammen. Dabei koordinieren wir unsere Arbeit und bündeln unsere Stärken, um Tierarten bestmöglich erhalten zu können“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

6.860 tierische Bewohner

Laut Inventur leben im Tiergarten 6.860 Tiere aus 615 verschiedenen Arten und Haustierrassen. Darunter befinden sich auch diverse Neuzugänge, wie Mexikanische Vieraugenkraken, Sulawesi Kardinalsgarnelen und Namib-Lärmgeckos. Letztere kamen im Rahmen einer Beschlagnahme am Flughafen Schwechat in den Tiergarten.

Der sibirische TIger ist eine der Attraktionen im Tiergarten © Daniel Zupanc

Im vergangenen Jahr gab es auch reichlich Nachwuchs, etwa bei den Nördlichen Felsenpinguinen, den Kalong Flughunden oder den Mähnenrobben. Als erstem Zoo der Welt gelang es dem Tiergarten Schönbrunn, Krokodilschwanztejus zu züchten – eine Sensation! Um gesunde Reservepopulationen erhalten zu können, werden auch Tiere an andere zoologische Einrichtungen abgegeben. „Im Rahmen von Erhaltungszuchtprogrammen ist ein genetischer Austausch überaus wichtig. Dementsprechend werden in enger Absprache mit den Zuchtbuchführerinnen und Zuchtbuchführern Tiere weitergegeben, damit diese sich dann mit neuen Individuen paaren können“, erklärt Hering-Hagenbeck.

Alle weiteren Infos unter www.zoovienna.at