U2/U5: Jetzt wird es ernst!

Bis die neue U2 und U5 durch den Wiener Untergrund brausen, werden noch ein paar Jahre vergehen. Doch bereits jetzt wird an der Umsetzung des Mammut-Projekts ge­arbeitet. Seit der zweiten Jänner­woche kommt es im Bereich rund um das Rathaus zu großräumigen Änderungen in der Straßenführung und der Verkehrsorganisation (siehe dazu auch Infokasten links und Grafik unten). Denn für die Tunnel- und Rohbauarbeiten werden Bau­stellenflächen in der Landes­gerichtsstraße, am Friedrich-Schmidt-Platz sowie in der Auerspergstraße/Josefstädter Straße, der Universitätsstraße und am Schottentor eingerichtet.

Simulation
Der Verkehr wird in diesen Bereichen umgeleitet. Das Baustellenmanagement und die Fachabteilungen der Stadt Wien haben dazu ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept entwickelt, das mit einer aufwendigen Verkehrssimulation untermauert wurde. Basierend auf den aktuellen Zähldaten zeigt das komplexe ­Rechenmodell, wie sich die Verkehrsströme im Baustellenbereich entwickeln und untermauert die ausgearbeiteten Verkehrsmaßnahmen. „Die Simulation zeigt das prognostizierte Verkehrsaufkommen im Baustellenbereich. Demnach funktioniert die Umleitungs­strecke in der Ebendorferstraße gut und auch die Einstreifigkeit der Landesgerichtsstraße
in Richtung Wienzeile führt zu keinen Rückstaus.“ Ein neuralgischer Punkt ist die Einmündung des Verkehrs von der Währinger Straße, auch Kreuzungsverstellungen können zu vermehrten Beeinträchtigungen führen. „Die Verkehrsteilnehmer brauchen erfahrungsgemäß einige Tage, um sich an neue Verkehrsführungen zu gewöhnen“, ergänzt Baustellenkoordinator Peter Lenz.

Ausweichen empfohlen
Es wird empfohlen, dass ­Autofahrer nicht notwendige Fahrten rund um die Baustelle vermeiden, großräumig ausweichen oder auf die Öffis umsteigen. Die genaue Dauer der Baustelle ist noch nicht absehbar und hängt auch mit dem Baufortschritt für die
U-Bahn zusammen. Die neue U2 von Schottentor bis Matzleinsdorfer Platz und der U5-Abschnitt vom Karlsplatz zum Frankhplatz sollen
planmäßig im Jahr 2028 im ­Normalbetrieb stehen.