Von Kipferln und Kaisern: Polit-Prominenz in der Backstube

Besuchten die L. Heiner-Backstube: Gemeinderat Ernst Holzmann, BV-Stv. Ramona Miletic, Gemeinderätin Ewa Samel, Bezirksvorsteher Thomas Steinhart, Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Gemeinderat Rudi Kaske, Nationalrat Heinrich Himmer (v. l. n. r.), © Markus Sibrawa

Wenn der Bürgermeister zum Bäcker wird und der Bezirksvorsteher Kipferln rollt, dann steckt dahinter eine ganz besondere Tradition. Wiens letzter K.u.K. Hofzuckerbäcker L. Heiner OG in Simmering lud zu einem süßen Einblick in die hohe Kunst der Zuckerbäckerei.

Simmering wurde kürzlich zum Schauplatz einer ganz besonderen Begegnung zwischen Tradition und Politik. Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Bezirksvorsteher Thomas Steinhart statteten gemeinsam mit einer hochkarätigen Delegation der Wiener Traditionsbäckerei L. Heiner OG einen Besuch ab. Mit dabei waren unter anderem Nationalrat Heinrich Himmer und mehrere Gemeinderäte. Das Highlight des Besuchs: Die Politiker durften selbst Hand anlegen und das berühmte Bürgermeisterkipferl formen. Die Familie Stuller, die das Unternehmen mittlerweile in sechster Generation führt, ließ sich dabei nicht lumpen und gewährte exklusive Einblicke in die Geheimnisse ihres Handwerks. So wurde gerührt, geknetet und geformt, was das Zeug hielt – stets unter den wachsamen Augen der echten Profis.

Bürgermeister Ludwig und Bezirks-Chef Steinhart versuchten sich gleich selbst in der hohen Kunst der traditionsreichen Mehlspeisenherstellung. © Markus Sibrawa

Süße Unternehmensgeschichte seit 1840

Gegründet wurde L. Heiner OG bereits im Jahr 1840 von Andreas Rabel. Bis heute hält das Unternehmen als letzte verbliebene K.u.K. Hofzuckerbäckerei in Wien die Tradition hoch – und das in Familienbesitz! Seit der Verlagerung der Backstube nach Simmering im Jahr 1999 betreibt die Konditorei inzwischen sechs Filialen in der Stadt. Dass Tradition und Innovation hier Hand in Hand gehen, beweisen die zahlreichen Auszeichnungen: 2025 kürte Gault & Millau den Heiner-Krapfen zum besten der Stadt, und die berühmte Kardinalschnitte – eine Kreation von Ludwig Heiner aus dem Jahr 1933 – bleibt weiterhin eine Legende unter Wiens Mehlspeisen.

Der Bürgermeister bäckt das berühmte Bürgermeisterkipferl: Michael Stuller (L. Heiner), Bürgermeister Ludwig, Bezirksvorsteher Steinhart (v.l.n.r.). © Markus Sibrawa

Traditions-Juwel mit Herz in Simmering

Bezirksvorsteher Thomas Steinhart lobte den Traditionsbetrieb als echtes Juwel Simmerings: „L. Heiner OG ist nicht nur ein herausragendes Beispiel für Handwerkskunst auf höchstem Niveau, sondern auch ein wichtiger wirtschaftlicher und sozialer Anker für den Bezirk. Betriebe wie dieser verbinden Tradition mit Innovation.“ Die Begeisterung war groß – sowohl bei den politischen Gästen als auch beim Heiner-Team. Schließlich lebt ein Betrieb wie dieser nicht nur von Rezepten, sondern vor allem von Leidenschaft. Und genau diese steckt in jeder einzelnen Mehlspeise, die hier produziert wird. Bürgermeister Michael Ludwig und Bezirksvorsteher Thomas Steinhart bedankten sich bei Familie Stuller, die mit viel Engagement und Hingabe diese süße Wiener Institution in die Zukunft führt. So viel ist sicher: Wer einmal ein Bürgermeisterkipferl selbst geformt hat, wird Wiens Backkunst mit ganz neuen Augen – und Geschmackserlebnis – sehen!

Backstubenverkauf L. Heiner Simmering
Simmeringer Hauptstraße 423, 1110 Wien
Mo.–Sa., 6.30–17.30 Uhr
So. und Feiertag, 7–17 Uhr
www.heiner.co.at