Währing: Die WC-Anlage am Platzl ist Geschichte – Dringendes Bezirksbedürfnis

Die Ankündigung des Bezirks, auf dem Gersthofer Platzl im Zuge des Umbaus auch eine öffentliche WC-Anlage zu errichten, dürfte vorerst gescheitert sein. Der Versuch, den Pachtvertrag eines Marktbetriebs nicht mehr zu verlängern und ein Kühlhaus für die neue WC-Anlage zu opfern, ging nicht durch. Das beliebte ­Kebap-Standl hätte dann nicht mehr betrieben werden können. Jetzt wurde ein neuer Pachtvertrag mit dem Kebap-Standler für weitere zwei Jahre ­abgeschlossen.

Alternative
Um das Versprechen dennoch zu erfüllen, heißt es für den Bezirk: Zurück an den Start! Denn begonnen hat die WC-Story eigentlich im denkmalgeschützten Otto-Wagner-Bahnhof. Dort wurde die historische WC-Anlage zwar saniert und verfliest, aber nicht aufgesperrt. Sie dient jetzt als Lager oder steht sogar leer. Die Suche nach einem WC ist seit den Lockdown-Zeiten problematisch geworden, weil ein Ausweichen in die Gastronomie nicht mehr möglich ist und bestehende Anlagen aus Kostengründen abgetragen oder zugesperrt worden sind. So etwa auch in Gersthof in der S45-Station.

Kritiker
Bezirkschefin Silvia Nossek hatte erfolglos verhandelt, um die Anlage im Bahnhof zu reaktivieren. Der WC-Coup ist damals gescheitert, weil die MA 48 einen Sondervertrag mit den ÖBB abgelehnt hat. „Jeder Imbissstube wird ein WC vorgeschrieben, nicht aber den ÖBB und den Wiener Linien“, meinen kritische Anrainer und fordern eine Änderung dieser Einstellung.