Kampfansage: Wien will den Eurovision Song Contest 2026!

©iStock by Getty Images | Bereits 2015 war die Wiener Stadthalle Kulisse für den Song Contest – wird sie auch im kommenden Jahr den ESC hosten?

Morgen (4. Juli) endet die offizielle Bewerbungsfrist für den Austragungsort des ESC im kommenden Jahr. Wie es aussieht, wird es zum Duell der beiden Hauptstädte Innsbruck und Wien.

JJ sang Österreich dieses Jahr mit “Wasted Love” zum Sieg – und wasted love wäre es auch, wenn Wien nicht Austragungsort des 70. Eurovision Song Contests wird, ist man sich von Seiten der SPÖ sicher. Der Wiener Gemeinderat bekannte daher offiziell sein Interesse und würde es begrüßen, wenn die Entscheidung des ORF zugunsten Wiens ausfällt. Der Antrag mit den Stimmen von SPÖ, Neos, Grüne und ÖVP wurde mehrheitlich beschlossen.

Wien: Challenge accepted!

Wien ist in Sachen ESC kein Newbie mehr. So hat die Stadt bereits 2015 das Megaevent bravourös gemeistert – und dabei gleichzeitig ihren Status als Tourismushauptstadt Österreichs gefestigt: “Wiens Hotels waren 2015 zur Zeit des Song Contests ausgebucht, wir gehen von rund 20.000 Nächtigungen aus, die direkt dem ESC 2015 zugerechnet werden konnten”, so ein Statement der Wiener Wirtschaftskammer. Diese Zahl an Nächtigungen würde heute einen Umsatz von rund zehn Millionen Euro direkt auslösen. Insgesamt hat der ESC 2015 wirtschaftliche Wertschöpfung von rund 40 Millionen Euro generiert, bestätigte Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck in einem “Wien heute”-Interview. Und sieht 2026 Potenzial für eine Verdoppelung dieser Zahlen.

Wien wäre also bereit, sich nochmal der Herausforderung ESC zu stellen – und hat mit der Wiener Stadthalle eine optimale Eventlocation, die bereits Song Contest erprobt ist und zu den Top 10 Arenen Europas zählt.

Innsbruck punktet mit Kulisse

Doch die Konkurrenz ist groß! Auch Innsbruck möchte ins Rennen um den Austragungsort gehen. Das Innsbrucker Konzept sieht die Olympiahalle als Herzstück der Veranstaltung vor. Weitere Orte wie das Tivoli-Stadion, die kleine Eishalle und der Eisring bieten Raum für Public Viewing, Fan-Zonen und Begegnung: „Der ESC würde nicht nur in der Olympiahalle stattfinden, sondern die ganze Stadt in seinen Bann ziehen”, ist sich Peter Paul Mölk, Obmann von Innsbruck Tourismus, sicher. Ein besonderes Highlight der Innsbrucker Bewerbung soll vor allem die Einbindung der imposanten Naturkulisse in das Gesamtbild des ESC werden.

Wer sich am Ende durchsetzt, werden wir spätestens am 8. August erfahren – dann gibt der ORF die Host-City für 2026 bekannt.