
Was haben Kompost, Rauchgas und Müllberge gemeinsam? Sie alle sind Teil der Wiener Abfallwirtschaft – und ab Mai kann man ihnen ganz offiziell einen Besuch abstatten. Bei den kostenlosen Führungen der 48er.
Ob dampfende Müllbunker, duftende Komposthaufen oder grüne Deponien – wer schon immer wissen wollte, wo sein Bioabfall nach dem Wegwerfen landet, bekommt jetzt die Gelegenheit zur Aufklärung. Die 48er laden wieder ein zur großen Besichtigungsshow hinter den Kulissen der Wiener Sauberkeit. Und das Beste daran? Es kostet keinen Cent – nur ein bisschen Neugier.
Kompost, Kaviar und Co.?
Na gut, Kaviar gibt’s keinen – aber dafür feinsten Wiener Kompost, frisch aus der Biotonne. Im größten Kompostwerk Europas in der Lobau macht man aus braunem Biomüll nämlich schwarzes Gold. Wer dachte, Bananenschalen verschwinden einfach im Nirgendwo, wird hier eines Besseren belehrt. Die Führung zeigt, wie aus Gemüseresten mit viel Know-how Erde für den Garten wird – nachhaltiger geht’s nicht.
Hitze, Hochöfen, Heureka!
In der Pfaffenauer Müllverbrennungsanlage wird’s heiß: Hier landet, was nicht recycelbar ist, und sorgt immerhin noch für warme Wohnungen. Der Blick in den riesigen Müllbunker ist nichts für Zartbesaitete – dafür aber unglaublich faszinierend. Und wer schon immer wissen wollte, wie Rauchgasreinigung funktioniert, wird ebenfalls aufgeklärt. Spoiler: sehr technisch, sehr effizient, sehr Wienerisch.
Deponie mit Aussicht
Der dritte Stopp im Schmutz-Sightseeing: die Deponie Rautenweg. Klingt unsexy, ist aber beeindruckend. Zwischen begrünten Hügeln gibt’s Infos zur sicheren Ablagerung und zum Umweltschutz. Die Rundfahrt oben drauf macht klar: Müll hat in Wien Zukunft – aber nur in kontrollierter, nachhaltiger Form.
Die Führungen starten ab 9. Mai, dauern rund 1,5 Stunden und sind für Gruppen von 5 bis 25 Personen buchbar. Mindestalter: je nach Anlage 8 oder 12 Jahre.
Alle Infos und Anmeldung: wien.gv.at/umwelt/ma48