Wer glaubt, Großstädter müssten sich nicht gegen die schwerwiegenden Folgen von Zeckenbissen impfen lassen, der irrt: Diese Spinnentiere lauern überall – Kinder sind ganz besonders gefährdet, wie eine Studie in Deutschland ergab.
FSME und Borreliose
Dort hat man 16 Spielplätze genau untersucht, die Experten wurden dabei vor allem in Hamburg fündig: 48 Zecken auf 120 Quadratmetern. Auf Fußballplätzen gab es sogar noch eine höhere Dichte. Das heißt also: Auch als Städter ist man keineswegs vor Krankheitssymptomen aufgrund von FSME oder Borreliose gefeit. „Nachdem ganz Österreich als Endemiegebiet gilt, kann man davon ausgehen, dass auch bei uns Spiel- und Fußballplätze zeckenverseucht sind“, meint Prim. DDr. Peter Voitl, MBA des ersten Wiener Kindergesundsheitszentrum Donaustadt. Er ist auch Leiter des Referats für Impf-Angelegenheiten der Ärztekammer.
Am Kopf
Ein wichtiger Tipp des Experten: „Wer sich im Gras oder Gebüsch aufgehalten hat, sollte sich und seine Kinder hinterher absuchen.“ Vor allem am Kopf: 40 Prozent aller Zeckenstiche finden dort statt, 29 Prozent am Oberkörper und an den Armen. Rasches Entfernen schützt allerdings nicht vor FSME: Daher, bitte, unbedingt impfen! Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Impfen übriges für Österreich bereits ab dem ersten Lebensjahr.