Zukunftsweisend: X-Wagen fährt auf Linie U3

Stadtrat Peter Hanke, Gudrun Senk (Wiener Linien) undAlbrecht Neumann (Siemens Mobility) bei der Jungfernfahrt des x-Wagens
Stadtrat Peter Hanke, Gudrun Senk (Wiener Linien) undAlbrecht Neumann (Siemens Mobility). ©Alexandra Gritsevskaja

Der so genannte X-Wagen ist in den Fahrgastbetrieb der Wiener Linien gestartet. Nach umfangreichen Tests und der Betriebsbewilligung durch die Behörde hat der erste Zug der neuen U-Bahn-Generation nun „öffiziell“ seinen Dienst auf der Linie U3 angetreten. 

„Türen auf für alle Fahrgäste!“ heißt es für den X-Wagen, der in den nächsten Tagen und Wochen werktags (Mo-Fr) zwischen U3 Simmering und U3 Ottakring unterwegs sein wird. Noch im Sommer werden weitere neue Züge des Typs folgen. „Mit dem X-Wagen modernisieren wir unsere Fahrzeugflotte. Der neue Zug wird sukzessive die Silberpfeil-Züge ersetzen und ab 2026 auf der Linie U5 erstmals den vollautomatischen U-Bahn-Betrieb in Wien ermöglichen“, so Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich. „Das ist ein großer Tag für Wien und die Wiener Öffis. Der X-Wagen ist zukunftsweisend, ein hochentwickelter Zug, der technisch alle ‚Stückeln‘ spielt“, sagt Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Sprung in die Verkehrszukunft

Mit dem X-Wagen macht die Stadt einen großen Sprung in die digitale Verkehrszukunft: Innovationen wie die Fahrgastinfo mit Echtzeit-Aktualisierung und die druckluftfreie Bremse sind Weltneuheiten. „Wir haben die Fahrzeuge trotz der schwierigen Umstände der letzten Jahre im vorgesehenen Zeitplan in unserem Wiener Werk gefertigt und werden auch im Servicebereich ein guter und verlässlicher Partner sein“, ist Albrecht Neumann, Leiter Schienenfahrzeuge Siemens Mobility überzeut.

Digitales Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem

Eine Innovation, die im X-Wagen zur Verfügung steht, ist die Fahrgastinfo Plus. Sie wurde von Siemens Mobility entwickelt und gemeinsam mit den Wiener Linien speziell für die Anforderungen der Wiener Öffis maßgeschneidert. Auf Bildschirmen über allen Fahrzeugtüren werden dynamisch angepasste Informationen für die Fahrgäste angezeigt. Über jenen Türen, die bei der nächsten Station öffnen, wird angezeigt, in welche Richtung die jeweiligen Ausgänge liegen, auf welche anderen Linien die Fahrgäste dort umsteigen können und wann die nächsten Abfahrtszeiten dieser Linien sind. Die Bildschirme über den Türen, die in der nächsten Station geschlossen bleiben, zeigen einen digitalen Netzplan. In diesem Plan sehen die Fahrgäste den aktuellen Standort des Zuges, die jeweilige Fahrtrichtung, den nächsten Halt, sowie wichtige Umsteigemöglichkeiten. Auf beiden Türseiten können auch weitere Informationen eingeblendet werden, zum Beispiel geplante Betriebseinschränkungen im U-Bahn-Netz oder die Anzeige von Reparaturarbeiten bei Aufzügen.

Erste automatische U-Bahn Wiens

Ab 2026 wird die U5 zwischen Karlsplatz und Frankhplatz als erste vollautomatische U-Bahn-Linie Wiens in Betrieb gehen und der X-Wagen hier unterwegs sein. Dafür werden die Stationen Karlsplatz bis Rathaus mit Bahnsteigtüren ausgestattet und die U5-Station Frankhplatz neu gebaut. Die Bahnsteigtüren öffnen sich erst, sobald der Zug in der Station steht. Bis 2030 sollen insgesamt 34 Züge des Typs X in Wien unterwegs sein.