Über eine Scheinfirma hat ein Mann illegal Wohnungen in einem Bürogebäude im 20. Bezirk weitervermietet. Die Mieter hausten zum Teil in desolaten Räumlichkeiten. Der Mietbetrüger wurde verhaftet.
Die Gruppe Sofortmaßnahmen hat die illegale Wohnnutzung im Zuge einer Überprüfung aufgedeckt. Bei der Kontrolle wurden auch schwerwiegende Verstöße gegen das Baurecht sowie Stromdiebstahl festgestellt.
Umbau ohne Genehmigung
Das Bürogebäude in der Brigittenau wird seit März ohne Genehmigung in Wohnungen umgebaut. Es beherbergte zahlreiche Menschen in 18 Wohneinheiten. Erstaunlich war, dass einige Arbeiten noch nicht abgeschlossen waren, insbesondere in den oberen Stockwerken, und die Mieter in unfertigen Wohnungen lebten. Neben der illegalen Nutzung wurde auch Stromdiebstahl in 25 Fällen festgestellt und ein Verfahren nach dem Elektrotechnikgesetz eingeleitet.
Überhöhte Mieten bar kassiert
Bei der Überprüfung der Unterkünfte stellte sich heraus, dass von den Bewohnern überhöhte Mieten gezahlt werden mussten. Der Mitbetrüger kam immer persönlich vorbei und kassierte das Geld bar vor Ort. So auch während der Kontrolle. Nach intensiver Befragung durch die Polizei gab der Mann zu, das gesamte Gebäude gemietet, und eine Scheinfirma für die Ausstellung der Mietverträge genutzt zu haben. Er wurde aufgrund eines anderen strafrechtlichen Deliktes vorläufig festgenommen.
Aktionen zeigen Wirkung
„Wohnraum ist kostbar, illegale Unterbringung inakzeptabel. Wir gehen entschlossen dagegen vor und unsere bisherigen Aktionen zeigen bereits Wirkung. Wir werden weiterhin hart gegen illegale Wohnnutzungen vorgehen, um eine sichere und gerechte Stadt zu gewährleisten“, kommentierte Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, das Ergebnis der Überprüfungen. Die Aktion wurde gemeinsam mit der Landespolizeidirektion, der Finanzpolizei, den Wiener Netzen, der MA 15, MA 36 sowie MA 37 durchgeführt.