Klimaschutz in Wien: Mitsprache dank Klimabudget

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Das Ziel der Stadt Wien ist klar: bis 2040 soll die Bundeshauptstadt klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen setzt die Klimamusterstadt einen neuen Impuls. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt sollen in Zukunft mehr Möglichkeiten haben, ihre Ideen für den Klimaschutz in die Stadtplanung miteinzubringen.

Mittels einem eigenen partizipativem Klimabudget räumt die Stadt den Wienerinnen und Wienern viele neue Gestaltungsmöglichkeiten ein. Das Budget startet ab 2022 in einer Pilotphase. Diese erste Testphase startet in den Bezirken Margareten, Simmering und Ottakring.

„Eines meiner zentralen Anliegen ist es, die Wienerinnen und Wiener beim Klimaschutz mitzunehmen. Der Kampf gegen die Klimakrise braucht uns alle und mit dem Partizipativen Klimabudget schaffen wir eine Möglichkeit mehr, etwas Wirksames gegen die Klimakrise zu tun. Mit dem Partizipativen Klimabudget ist Wien Vorreiter in Österreich. Erstmals haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, gemeinsam mit Politikerinnen und Politikern und Expertinnen und Experten aus der Verwaltung ganz konkrete und wirkungsvolle Klima-Projekte zu entwickeln und umzusetzen“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Von der Idee bis zur Umsetzung

Viele der Projekte für den Klimaschutz und den Anpassungen an den Klimawandel – wie zum Beispiel das Aufbrechen städtischer Hitzeinseln – werden auf Bezirksebene umgesetzt.

Mit der neuen Initiative sollen die Wienerinnen und Wiener ihre Ideen für ein klimaneutrales Wien einbringen und auch umsetzen können. Bisher konnten die Bürger vor allem Ideen und Initialzündungen für neue Projekte liefern, mit dem Partizipativen Klimabudet können die Ideengeber direkt mit Expertinnen und Politikern direkt an der Umsetzung arbeiten.

Partizipatives Klimabudget: Start in 3 Bezirken

Die Stadt orientiert sich mit dem neuen Beteiligungswerkzeug an internationale Vorbilder wie Paris oder Lissabon. Derzeit wird noch ein Kriterienkatalog sowie der Ablauf der Entscheidungsprozesse erarbeitet. Begleitet werden diese Vorarbeiten von einem Advisory Board, das wissenschaftliche Expertise einbringt. Anfang 2022 soll der breite Beteiligungsprozess in den ersten Bezirken starten.

In Margareten, Simmering und Ottakring startet daher eine erste Pilotphase. Nach einer Evaluierung sollen weitere Bezirke dazukommen. Auch welche Projekte dann letztlich umgesetzt werden, wird mit Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern entschieden.

Für Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic, Bezirksvorsteher Thomas Steinhart und Bezirksvorsteher Franz Prokop ist das Partizipative Klimabudget eine besonders innovative Form der Partizipation, die möglichst breite Bevölkerungsgruppen erreichen soll. „Wir sind stolz darauf, als Bezirke neue Wege in der BürgerInnenbeteiligung zu beschreiten“, so die BezirksvorsteherInnen.

Hans Steiner
Chefredakteur