Markthalle am Naschmarkt: Großes Interesse an Beteiligung

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Markthalle am Naschmarkt. Der Parkplatz am Naschmarkt soll umgestaltet werden. Die breite Bürgerbefragung hat binnen einer Woche über 2.000 Zuschriften erhalten.

Der große „Naschmarktparkplatz“ zwischen Kettenbrückengasse und Rüdigerhof wird neu gestaltet. Wie das WIENER BEZIRKSBLATT berichtete soll die rund 12.000m2 große Fläche neugedacht werden. Denn gerade im Sommer ist die derzeitige Betonwüste ein Problem für das Stadtklima. Im Sommer heizt sich die Asphaltfläche auf und wird zu einer der größten Hitzeinseln der Stadt. Statt der betonierten Fläche will die Stadt Wien mit einer offenen Markthalle den Naschmarkt klimafit machen.

Dem Vorhaben vorausgehend hat eine breite Bürgerbeteiligung gestartet. Bereits in der ersten Woche haben knapp 2.400 Personen Zuschriften verbucht werden.

Reges Interesse an Beteiligung

Gestartet hat das Beteiligungsverfahren erst am 19. April. Binnen einer Woche haben fast 2.400 Personen sich daran beteiligt. Über das rege Interesse der Wienerinnen und Wiener zeigte sich besonders Planungsstadträtin Ulli Sima überzeugt: „Ich freue mich sehr über das große Interesse an der BürgerInnenbeteiligung und die vielen Rückmeldungen zur Neugestaltung des Naschmarktparkplatzes“.

Besonders viele Teilnehmer stammen aus den Naschmarkt angrenzenden Bezirken (Wieden, Margareten und Mariahilf). 50% der bisherigen Anregungen stammen aus diesen Bezirken. Via Online-Portal können noch bis Juni Ideen und Wünsche an die Neugestaltung eingebracht werden.

Nach der Bürgerbeteiligung soll ein ein europaweiter Gestaltungswettbewerb folgen. Der Wettbewerb soll mit Herbst starten.

Mit mehr Grünfläche statt Asphaltwüste

Die geplante Markthalle soll die Hitzeinsel entschärfen. Über 2/3 der derzeitigen Asphaltfläche sollen begrünt werden. Ausreichend Schatten verspricht das offene Hallenkonzept und bietet weiters regionalen Standlern Platz, ihre Produkte anzubieten.

Der beliebte Flohmarkt am Marktgelände, der jeden Samstag stattfindet, bleibt erhalten. Dieser existiert bereits seit 1977. Der heutige Parkplatz hat übrigens eine Auslastung von maximal 40%. Das bedeutet mehr als die Hälfte wird selten von parkenden Autos belegt. Bis in das Jahr 1972 war die Fläche selbst Marktgebiet und wurde auch als Markt benutzt. Mit der Fertigstellung des Großmarktes in Wien-Inzersdorf hat man sich, dem Zeitgeist der 70er Jahre entsprechend, dazu entschieden, daraus einen riesigen Parkplatz zu machen.

Hans Steiner
Chefredakteur