Blutrote Monotonie am WU-Gelände

Ausstellung am alten WU Gelände im West Art Space (c) donhofer

Nach zahlreichen internationalen Aktivitäten ist der Maler und Aktionskünstler donhofer. im November das erste Mal seit 2019 wieder mit einer Einzelausstellung in Wien zu sehen. In seiner monoton roten Bildserie kam der Farbton donhofer. Rot® zum Einsatz, dem auch das Blut des Künstlers beigemischt ist. Die Farbe ist beim Deutschen Patentamt und beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum eingetragen.

„Meine Arbeit beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem Leben.”

In seiner SIGNATURE COLLECTION bedient sich donhofer. konzeptuell als auch inhaltlich maximaler Kontraste, indem er „Heile Welt Bilder” und „Katastrophenbilder” gegenüberstellt. Er greift mit Klimawandel, Kriegen und Kapitalismus die großen Herausforderungen unserer Zeit auf und stellt sie romantisierten und fiktionalen Bilderwelten gegenüber – die beiden äußersten Pole, zwischen denen subjektives wie kollektives Erleben im 21. Jahrhundert zu pendeln scheinen.

Frage nach Identität und Realität

donhofer. fordert die Betrachter*innen seiner Werke dazu auf, die eigene Rolle in der Gesellschaft zu reflektieren. Er stellt Fragen sowohl nach der individuellen Verortung – „Was ist meine eigene Geschichte, Gegenwart und Zukunft? Bin ich nur Betrachter*in? Kann ich überhaupt nur Betrachter*in sein?” – als auch der subjektiven Wahrnehmung: „Wer bin ich? Was ist meine Realität? Wer bestimmt meine Realität?”

„Blut bedeutet Leben”

Die konsequent in den Kontrastfarben rot und weiß gehaltene SIGNATURE COLLECTION geht in ihrer Materialität noch einen Schritt weiter. Der seit diesem Jahr beim Patentamt eingetragene Farbton donhofer. Rot® enthält Blut des Künstlers, der sich damit nicht auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit den großen Themen des Lebens beschränkt: Das Blut steht als archaisches Sinnbild für das Leben, das donhofer. auf diese Weise schon in das reine Material seiner Werke einschreibt.

Kombination analoger und digitaler Techniken

Die Bilder entstanden auf Basis digitaler Skizzen. „Die Verwendung von Photoshop erlaubt mir, komplexe Bildkompositionen zuerst mit dem digitalen Stift auszutesten, bevor ich zum realen Pinsel greife, um das Original auf Leinwand zu malen”, sagt der Künstler. Im anschließenden Prozess des Malens ergibt sich eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Entwicklung des späteren Originals. Wichtig sei nur: „Man muss wissen, wann ein Werk fertig ist, wann man aufhört zu malen.”

Aktion und Aktionismus

In jüngerer Zeit war donhofer. in Österreich vorwiegend mit Aktionen im öffentlichen Raum präsent. Auch die SIGNATURE COLLECTION wird der Künstler im Rahmen der Vernissage performativ kommentieren und erweitern.

Ort: WEST – Alte Wirtschaftsuniversität, Augasse 2-6, 1090 Wien

Öffnungszeiten der Ausstellung: 11.11. – 30.11., Montag bis Freitag von 9:00 – 18:00 Uhr 

Eintritt frei!