Erstmals in Österreich wurde eine Herzklappe über einen Mini-Schnitt unter der Achsel eingesetzt. Das neue Verfahren kam in der Klinik Floridsdorf bereits bei zwei über 70-jährigen Patientinnen zum Einsatz.
Schnelle Genesung
Mit nur einem Schnitt von etwa fünf Zentimeter länge ist der Eingriff besonders schonend, wie Herzchirurgin Marieluise Harrer aus der Klinik Floridsdorf erklärt. „Die so genannte MIC LAT-S-Technik oder auch Miami-Approach genannt ist eine minimalinvasive Operationsmethode und daher besonders schonend.“ nach nur wenigen Wochen ist der Schnitt kaum mehr zu sehen. Aber nicht nur kosmetische Vorteile bringt der neue Eingriff mit sich. Denn u.a. muss das Brustbein nicht durchtrennt werden, wodurch die Wunde kleiner ist und die Stabilität des Brustkorbes erhalten bleibt. Bisher mussten Patienten gut acht Wochen mit Brustgurt stabilisiert weden. „Dabei ist die rasche Mobilisierung nach einem derartigen Eingriff sehr wichtig für eine schnelle Genesung“, erklärt die Chirurgin. Den beiden Patientinnen geht es nach der Operation blendend, wie die Klinik wissen lässt.
Vorreiter
653 Herzoperationen wurden allein im heurigen Jahr in der Klinik Floridsdorf durchgeführt. Mehr als die Hälfte davon waren Herzklappen- und Bypass-Operationen. Das Herzzentrum in der Klinik Floridsdorf ist nach dem Herzzentrum Dresden der zweite Standort im deutschsprachigen Raum, wo dieser Eingriff durchgeführt wird.
