Wochenlang ging es hin und her. Wie das WBB Anfang Februar exklusiv berichtet hatte, wurden 19 alte, große Bäume im Auer-Welsbach-Park von den Baumexperten der MA 42 als “gefährlich” und “nicht mehr rettbar” festgestellt. Für Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht war damit klar: “Laut den Experten, denen ich vertraue, sind viele Schäden nicht zu sehen, da sie direkt in den Bäumen vorhanden sind. Zudem handelt es sich um einen Verwaltungsakt, in den ich nicht eingreifen kann. Mir geht es vor allem um die Sicherheit der Passanten, daher war die Entscheidung der MA 42 richtig.”
19 kaputte Altbäume wurden am 23. Februar gefällt, 16 neue Spitzahorn-Bäume werden fix nachgepflanzt. Für den grünen Bezirks-Vize Haroun Moalla “schockierend und viel zu wenig”, wie er in der Bezirksvertretungssitzung laut und deutlich sagte. “In den Morgenstunden sind elf Fahrzeuge mit sechs Hebebühnen angefahren, beängstigend. Es ist verantwortungslos, die Baumfällungen in dieser Art durchzuführen. Es wurde kein Gedanke an das Klima verschwendet, um keinen Baum gekämpft.”
Auf den Sicherheitsaspekt wollte Moalla nicht eingehen. Das taten andere Bezirksräte, die meinten: “Die Sicherheit muss schon vorgehen. Das sind wir den Bezirksbewohnern schuldig.” Und SP-Klubchefin Verena Schweiger betonte in ihrem Beitrag: “Es muss um den sichersten Weg gehen. Wir sind für einen sorgsamen Umgang mit dem Bäumen. Aber die Sicherheit geht immer vor. Für Baumfällungen ist die MA 42 zuständig.”
Die Debatte im gestrigen Bezirksparlament war jedenfalls hitzig und dauerte lange. Man könnte auch sagen: Bäume spalten den Bezirk.