Will man das Verkehrsaufkommen in der Stadt verringern, muss man auch überdenken, wie Pakete in Zukunft transportiert werden sollen. Ein Teil dieser Lieferungen könnte auf öffentliche Verkehrsmittel verlagert werden. Eine diesbezügliche Fahrgastbefragung der Wiener Linien geht jetzt in die zweite Runde.
Immer mehr Online-Bestellungen führen zu immer mehr Paketlieferungen, die derzeit überwiegend mit Lieferwägen abgewickelt werden. Im Sinne des Klimaschutzes und auch, um die Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen und die Belastung sowie Emissionen durch den Verkehr zu verringern, ist es dringend nötig, daran etwas zu ändern. Einen Ansatz für die Abdeckung des Kleinpaketbereichs bietet hier das sogenannte Crowdsourcing Delivery: Menschen, die sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt bewegen, nehmen dabei freiwillig Sendungen von einer Paketstation zu einer anderen mit.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie haben die Wiener Linien und Fraunhofer Austria bereits herausgefunden, dass die Bereitschaft von Fahrgästen, Pakete in den Öffis zu transportieren, überaus groß ist. Basierend auf diesen Ergebnissen hat letztes Jahr das Forschungsprojekt “Öffi-Packerl” gestartet, mit dabei sind neben den Wiener Linien und Fraunhofer Austria auch die Österreichische Post AG sowie weitere Partner.
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Damit der Pakettransport in der Straßenbahn in die Testphase gehen kann, ist noch einiges an Vorarbeit zu leisten. Dafür startet die Fahrgastbefragung in die zweite Runde: Fahrgäste in- und außerhalb von Wien können an der vertiefenden Studie zum nachhaltigen Packerltransport teilnehmen. Abgefragt werden u.a. die maximale Größe der Pakete und Gründe, ob, warum und wann man Pakete in den Öffis mitnehmen würde. Auch die Art und die Höhe einer möglichen Vergütung für den Transport von Paketen auf den täglichen Fahrten (z. B. in die Arbeit) soll im Zuge der Umfrage konkretisiert werden.
Unter diesem Link kann bis Mitte September an der Umfrage teilgenommen werden: https://survey.lamapoll.de/Fraunhofer_Oeffipackerl_08-23
Neben der Studie wird bereits an der notwendigen App sowie den Paketstationen gearbeitet, die dank Solarenergie auch ohne Stromanschluss funktionieren sollen. Mit ersten Testlieferungen im Forschungsprojekt ist ab Herbst 2024 zu rechnen.