Öffi-Hauptwerkstätte hält Wien seit 50 Jahren mobil

Wiener Linien Hauptwerkstätte Simmering, 50 Jahre
50 Jahre Wiener Linien Hauptwerkstätte in Simmering: LAbg Ewa Samel, BV Thomas Steinhart, Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Wiener Linien GF für den technischen Bereich Gudrun Senk, LAbg Rudolf Kaske, BV-Stv. Ramona Miletic, Zentralbetriebsrat Michael Dedic (v. l. n. r.) © KOM / Christian Fürthner

Die Hauptwerkstätte der Wiener Linien in Simmering sorgt seit 50 Jahren dafür, dass unsere Öffis richtig gewartet und auf dem neueste Stand der Technik sind. Job-Tipp: Derzeit werden Fachkräfte gesucht!

Öffi-Stadtrat Peter Hanke betont die wichtige Rolle der Hauptwerkstätte für die Zukunft der Stadt: „Damit die Hauptwerkstätte auch die nächsten 50 Jahre die Speerspitze der Öffi-Technik bleibt, haben die Wiener Linien ihre Lehrlingsausbildung stark ausgebaut und bilden am ansässigen Lehrlingscampus fast 480 Lehrlinge aus. Dieser Nachwuchs trägt entscheidend dazu bei, dass Wien auch in den kommenden Jahren eine der lebenswertesten Städte der Welt bleibt.“

Knapp 700 Techniker halten Wien tagtäglich mobil

Eröffnet wurde die Hauptwerkstätte 1974. Seit der Modernisierung von 2009 bis 2014 sind die Werkstatthallen 50.000 Quadratmeter groß, das sind umgerechnet fast 7 Fußballfelder. Gleichzeitig befinden sich auch die Lehrlingsausbildung, Schulungsräume für Mitarbeiter, Kfz-Werkstätten und Gleisbauabteilungen auf dem 264.000 Quadratmeter großen Areal. Knapp 700 Techniker sorgen  tagtäglich dafür, dass Wien mobil bleibt. Im Schnitt werden 20 Fahrzeuge sowie bis zu 200 Fahrzeugkomponenten gleichzeitig in der Werkstätte überprüft und repariert. An der Inspektion einer einzigen Straßenbahn sind bis zu 40 Fachkräfte beteiligt. Bis zu 15.000 Ersatzteile für Schienenfahrzeuge sind ständig in Simmering vorrätig.

Von der Mechanik zu modernster Software-Steuerung

Arbeitsweisen und Technik haben sich in den vergangenen 50 Jahren enorm gewandelt. Neuere Niederflur-Straßenbahnen haben zum Beispiel die Technik auf dem Dach des Fahrzeuges. War einst vieles mechanisch, hat heute jedes Fahrzeug spezielle Software und viele hundert Meter Kabel verbaut. Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich, erklärt: „Unsere Hauptwerkstätte ist nicht nur ein technisches Zentrum, sie ist ein unverzichtbarer Teil unserer städtischen Verkehrsinfrastruktur. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit der Mitarbeiter – sie sorgen dafür, dass unsere Straßenbahnen, U-Bahnen, Gleise und Weichen täglich zuverlässig im Einsatz sind.“ 

Hoher Zusammenhalt und Schmäh bei täglicher Arbeit

Wie bei einer gut geölten Maschine arbeiten die Fachabteilungen miteinander und gut abgestimmt in der Fahrzeuginstandhaltung. „Ohne Teamgedanken würde es nicht funktionieren, dass die Fahrzeuge rasch wieder in Betrieb gehen. Da muss ein Zahnrad in das andere greifen“, sagt Raphaela Rauter, Referatsleiterin der mechanischen Detailwerkstätten. Vor allem wenn es einmal stressig werde, merke man den Zusammenhalt. Dabei hilft auch die moderne Technik. „Wo früher Hammer und Schraubenschlüssel und viel Kraft nötig waren, haben wir heute Elektrowerkzeuge und automatisierte Abläufe“, sagt Oberwerkmeister Helmut Poppenberger, der seit 48 Jahren in der Hauptwerkstätte arbeitet. Durch die Modernisierung arbeite man heute viel effizienter arbeiten. Was nicht verloren gegangen sei, sind der Schmäh und Rituale: Ab 9 Uhr grüßt man mit „Mahlzeit“, Schnitzel am Mittwoch und Fisch am Freitag sind gesetzt und am Gelände ist man aufgrund der Distanzen schon einmal mit dem Fahrrad unterwegs.

Tipp: Die Wiener Linien suchen qualifiziertes Fachpersonal für ihre Werkstätten.
Alles Infos zur Bewerbung: www.wienerlinien.at/karriere/facharbeiter-in