Während ganz Österreich in diesem Sommer immer wieder unter der Hitze stöhnt, gibt es Nachwuchs an einem der kühlsten Orte Wiens – und der liegt im Tiergarten Schönbrunn.
Im Polarium des Tiergartens ist kürzlich ein Königspinguin-Küken geschlüpft. „Mit einer Körpergröße von bis zu 95 Zentimetern ist der Königspinguin nach dem Kaiserpinguin die zweitgrößte Pinguinart. Königspinguine bauen keine Nester, sondern brüten ihr Ei rund 55 Tage lang stehend in einer Bauchfalte aus“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Nach dem Schlüpfen „wohnt“ das Küken noch einige Zeit gut versteckt zwischen den Füßen der Eltern, bis ihm ein wärmendes Daunenkleid gewachsen ist. Nun ist es aber auch für die Besucher des Tiergartens schon gut zu sehen. Mit der ersten Mauser im Alter von rund 10 Monaten bekommt das Küken ein wasserabweisendes Gefieder und unternimmt erste Schwimmversuche.
Küken bewahrt kühlen Kopf
Königspinguine brüten auf den subantarktischen Inseln der Südhalbkugel. Der Tiergarten Schönbrunn hat mit dem Polarium einen speziellen Lebensraum geschaffen, um die Bedürfnisse dieser Meeresvögel zu erfüllen. „Dazu gehört in erster Linie, dass die Luft- und Wassertemperatur im Jahresverlauf den natürlichen Bedingungen in der Wildbahn angepasst sind. Aktuell liegt beides bei rund 10 Grad Celsius.“
Durch eine Sandfilter-Anlage im Keller und die temporäre Zugabe von Ozon wird das Wasser stets sauber gehalten und wiederverwendet. Ausgewählte Meeresfische, vor allem Makrelen und Heringe, werden alle zwei Monate als hochwertige Futtermittel geliefert. Eine Maschine erzeugt frisches Eis, das den Tieren in erster Linie als Beschäftigung dient. All das würde aber nicht zu den Zuchterfolgen führen ohne das erfahrene Tierpflegerteam, das sich mit viel Engagement um die Tiere kümmert.
Wer einen Blick hinter die Kulissen des Polariums werfen möchte, kann dies im Rahmen einer Backstage-Tour tun. Alle Informationen dazu findet man unter https://www.zoovienna.at/fuehrungen/backstage-touren/