Armvent: Wenn Hunger krank macht

© Samariterbund/ Gabriel Pall

Ernährungsarmut – ein Begriff, der in einem der reichsten Länder der Welt kaum vorstellbar erscheint, aber für viele Menschen bittere Realität ist. Mit dem „Samariter-Kisterl“ will der Samariterbund bedürftige Familien und Einzelpersonen unterstützen.

Am 7. Dezember beginnt die Sammelaktion mit einer besonderen Veranstaltung im Innenhof des MQ. Hier wird persönlich um Spenden gebeten, während eine Spendenbox im Infopoint des MQ während der gesamten Kampagne zur Verfügung steht. Großformatige Projektionen an der Außenfassade machen auf das Thema Ernährungsarmut aufmerksam und laden zum Mithelfen ein.

Gegen Ernährungsarmut

Auch fehlende gute Ernährung kann Armut bedeuten oder dazu führen. Auch schlechtes Essen kann ärmer machen. Und das bei uns, in einem der reichsten Länder des Planeten. Ändern wir das!”, fordert Schauspieler Cornelius Obonya.

Die Fakten sind alarmierend: Laut einer Studie der Gesundheit Österreich GmbH sind zwölf Prozent der Österreicher:innen betroffen. Sie können sich keine regelmäßigen Mahlzeiten leisten und greifen notgedrungen zu stark verarbeiteten Lebensmitteln. Dies führt zu gesundheitlichen Problemen – von Mangelerscheinungen bis hin zu schwerwiegenden körperlichen und psychischen Erkrankungen.

600 Kisterl für Bedürftige

Das „Samariter-Kisterl“ bietet praktische Hilfe: „Wir geben gratis pro Monat 600 Samariter-Kisterl aus. 300 davon gehen an Familien, der Warenwert liegt bei 60 Euro pro Stück. Die anderen 300 Kisterl sind für Einzelpersonen bestimmt und enthalten Waren im Wert von je 30 Euro“, berichtet Daniela Offenbacher, Ernährungsexpertin und Projektleiterin.

Die Kisterl enthalten haltbare Lebensmittel, frisches Obst und Gemüse, Hygieneartikel sowie Rezepte, die auf die enthaltenen Produkte abgestimmt sind. Damit möchte das Projekt armutsbedingter Mangelernährung entgegenwirken und eine gesündere Ernährung fördern.

Unterstützung gesucht

Der Samariterbund Wien ruft zur Mithilfe auf. Jede Spende zählt! Alle Informationen zu Spendenmöglichkeiten gibt es unter https://www.samariterwien.at/armvent/