Leopold Museum lädt Schüler zu Gratis-Besuchen ein

Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger und AK-Präsidentin Renate Anderl. ©Leopold Museum

Unter dem Motto „Jugend entdeckt Wien 1900“ konnte das Leopold Museum mit Unterstützung der Arbeiterkammer insgesamt fünf verschiedene Kulturvermittlungsprogramme für Schüler anbieten. Alle 120 Workshops waren restlos ausgebucht. Die seit 2020 laufende Kooperation wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt.

Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museum: „Durch ,Jugend entdeckt Wien 1900‘ konnten im vergangenen Schuljahr erneut zahlreiche Schüler erreicht werden, die andernfalls nicht die Möglichkeit gehabt hätten, ein Museum zu besuchen. Wir freuen uns sehr, dass wir auch im kommenden Schuljahr Kinder und Jugendliche zur Teilnahme an den Programmen von ,Jugend entdeckt Wien 1900‘ einladen können.“

Künstlerische Betätigung für die Schüler 

Die Begeisterung der Schüler rührt nicht zuletzt daher, dass das Programm von „Jugend entdeckt Wien 1900“ nicht nur zur Bildung beiträgt, sondern darüber hinaus die Möglichkeit zur künstlerischen Verwirklichung im Atelier des Leopold Museum bietet. Angeregt werden die Teilnehmer dabei durch die Werke der Künstler, die auf der vorausgehenden Führung durch die Ausstellung „Wien 1900. Aufbruch in die Moderne“ je nach Schwerpunktsetzung betrachtet werden.

Fortsetzung der Kooperation beschlossen

Auch in der seit zwei Jahren etablierten Zusammenarbeit mit der Wiener Ferienbetreuung Summer City Camps zeigt sich, dass der Bedarf eines solchen Angebots enorm ist. Nun geht „Jugend entdeckt Wien 1900“ im September 2023 bereits in die vierte Runde. AK-Präsidentin Renate Anderl: „Mit Freude blicken wir auf die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen drei Jahre zurück. Damit konnte wir allein im Schuljahr 2022 fast 2.200 Schüler und Lehrlinge unterstützen, die sonst nicht so einfach Zugang zu Kultureinrichtungen wie dem Leopold Museum hätten. Die AK will die Kooperation im Schuljahr 2023/24 deshalb ausbauen und noch mehr Workshops ermöglichen.“

Das Programm im Detail

Für Volksschulklassen:

  • Wortschätze im Museum Im altersgerechten Dialog werden vor den Bildern von Gustav Klimt, Oskar Kokoschka und Egon Schiele sowohl sprachlicher Ausdruck und Kommunikation als auch Fantasie und Kreativität gefördert. Im Anschluss erleben Schüler im Atelier, wie aus Bildern Wörter werden und umgekehrt.
  • Von Nah und Fern und Mittendrin! Die Schüler begeben sich auf die Spuren der Reisen von Klimt, Schiele und Kokoschka quer durch Europa. Dabei werden auch Fragestellungen rund um das Thema der (un)freiwilligen Emigration erörtert. Im Anschluss werden die Eindrücke der Schulklassen im Atelier kreativ ins Bild umgesetzt.

Für Berufsschulen:

  • Kopf + Hände + Werkzeug = Design Die Schulklassen denken im Museum über Berufswelten von einst und heute nach. Erforscht werden die durch Schönheit und Funktionalität geprägten Designs des Jugendstil, welche vor 100 Jahren aus der Abkehr von der industriellen Produktion und der damit einhergehenden Rückkehr zum Handwerk entstanden. Im Atelier können die Schüler im Anschluss gemeinsam händisch schöne Dinge kreieren.

Für Mittelschulklassen und Polytechnische Schulklassen:

  • Wiener Jahrhundertwende mit Klimt und Schiele (in Kooperation mit Teach for Austria) Im Wien der Jahrhundertwende spiegelt sich das rebellische Streben nach Erneuerung der damaligen Künstlergeneration wider. In ihren Werken ist der gesellschaftliche Aufbruchswille spürbar. Nach einem Rundgang durch Wien 1900 gestalten die Schüler im Atelier Werke im Geiste von Klimt oder Schiele.
  • Unsere Natur – unsere Wünsche – unsere Zukunft Die Schüler fragen sich im Zuge des Programms nach dem Wert der Natur und beschäftigen sich mit kostbaren Ressourcen. Mit einem Blick auf die Stadt um 1900 befassen sie sich mit Leben und Arbeit in der Großstadt und am Land, mit Verkehr und dem Verhältnis zur Natur. Im Atelier können die Erkenntnisse in ein Kreativobjekt im Sinne der Nachhaltigkeit umgesetzt werden.

Dauer aller Programme inkl. Atelierbesuch: ca. 1,5 Stunden
Neue Führungstermine für Schulklassen sind unter diesem Link zu buchen.