Bio Kebap Wien: Erstmals Gold für Kebapstand

(C) OekoBusiness Wien/APA-Fotoservice/Juhasz: Im Bild v.l.n.r.: Thomas Hruschka, Programmmanager OekoBusiness Wien; Mehmet Aras Özer und Murat Oguz, Betreiber des Kebapstandes und der benachbarten Fleischerei; Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Abteilung Stadt Wien - Umweltschutz

Fastfood mit Bioqualität und Tierwohlgarantie? Das beweist der Wiener Kebapstand kebabio am Naschmarkt! Das gesamte Sortiment steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Alle Zutaten – vom Fladenbrot bis zum Fleisch, von Gemüse bis zu Getränken und Saucen stammen aus der Bioproduktion. Das wurden nun auch von der Stadt Wien mit dem „Natürlich gut essen“-Siegel in Gold honoriert.

Bio Kebap als Vorbild

Murat Oguz betreibt den kebabio-Stand am Wiener Naschmarkt und weiß ganz genau woher seine Produkte kommen. „Wir beziehen wirklich alles – wenn saisonal möglich – aus der Region und direkt von Klein- und Kleinst-Bauern und nicht von großen namenlosen Konzernen die „Bio“ produzieren“, so Oguz. Auch das Kalbsfleisch fürs Bio-Kebab wird von seinem Cousin Mehmet Aras Özer von Bio-Bauern aus dem Waldviertel bezogen.

Gleichzeitig will Murat Oguz auch als Vorbild etwas bewegen: „Es ist uns auch sehr wichtig, der hiesigen Diaspora zu zeigen, dass Kebab nicht nur billig sein muss, um erfolgreich zu sein und wir wollen andere dazu zu bringen, sich mit dem Thema auseinander zu setzten. In Wien und Österreich werden täglich zig Tonnen an Kebab verkauft und man kann als Kunde zu keinem einzigen Stand gehen und ein qualitativ hochwertiges BIO-Produkt kaufen – das muss sich ändern!“

Gold für Bio Kebap

Oguz Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit honorieren nicht nur seine vielen Kunden, sondern auch die Stadt Wien. Mit der Verleihung des „Natürlich gut essen“-Siegels in Gold möchte die Stadt das besondere Bemühen um biologische und nachhaltige Gastronomie sichtbar machen. Das Siegel garantiert auch Konsumenten, dass die Betriebe nach strengen Bio- und Tierwohlnormen handeln.

„Dass wir ,kebabio‘ als ersten Kebab-Stand als „Natürlich gut essen“-Betrieb auszeichnen konnten, freut uns ganz besonders, weil hier nicht nur auf Bioproduktion, sondern auch  auf Regionalität, Saisonalität und das Tierwohl in den Produktionsbetrieben geachtet wird“, betont Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Stadt Wien – Umweltschutz. „Dieser umfassend nachhaltige Ansatz entspricht genau dem, was auch uns beim „Natürlich gut essen“-Programm von OekoBusiness Wien wichtig ist.“

Vom Beisl bis zum Haubenlokal

„Mit ,kebabio‘ konnten wir das Portfolio der „Natürlich gut essen“-Betriebe in Wien erneut erweitern“, freut sich auch Thomas Hruschka, Leiter des OekoBusiness Wien-Programmes. „Die Bandbreite reicht inzwischen vom klassischen Beisl bis zum Haubenlokal, vom veganen Restaurant bis zum Heurigen, von Universitätskantinen und Schulküchen bis zum Würstel- und zum Kebab-Stand.“

„Natürlich gut essen“ ist 2018 von Stadt Wien – Umweltschutz ins Leben gerufen, um ein nachhaltiges Speise- und Getränkeangebot in der Gastronomie zu fördern und sichtbar zu machen. Ausgezeichnete Betriebe setzen auf das Angebot regionaler, saisonaler und ökologisch produzierter Speisen unter besonderer Beachtung des Tierwohls.

Betriebe erhalten im Rahmen von OekoBusiness Wien zunächst eine Kofinanzierung der Beratungsunterstützung. Ziel der Beratung ist es, den Betrieben mehr Orientierung bei der Verwendung ökologisch und nachhaltig produzierter Lebensmittel zu geben. Nach erfolgreicher Teilnahme am Programm erhalten die Betriebe das Gütesiegel „Natürlich gut essen“. Je nach Grad der Erfüllung der Kriterien des Programms (Restaurant, Großküche, Imbissstand) bei tierischen Produkten, im sonstigen Speiseangebot sowie im Hinblick auf den Bioanteil im Sortiment erhält der Betrieb das Gütesiegel in Gold, Silber oder Bronze.