Blühende Zukunft: Floristik-Lehrlinge zeigen, was sie können

Die Besten des Floristen Jugendcups (v.l.) Narjis Alramadan, Siegerin Chrysanti Tsitou und Theresa Anna Erlach @Nikki Harris

Beim Wiener Jugendcup der Floristen haben 20 junge Talente eindrucksvoll ihr Können bewiesen. Ob klassisch ausgebildet oder als Quereinsteigerin – am Ende standen kreative Blumenwerke, viel Leidenschaft und ein klares Zeichen: Die Zukunft der Floristik ist weiblich, vielfältig und voller Ideen.

In der Berufsschule für Floristik und Gartenbau (22. Bezirk) wurde diese Woche gebunden, gesteckt und gestaltet, was das Zeug hält. Beim traditionellen Jugendcup der Floristen traten ausschließlich weibliche Nachwuchstalente gegeneinander an – darunter Lehrlinge im letzten Ausbildungsjahr sowie Teilnehmerinnen, die sich im zweiten Bildungsweg auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten.

Gefragt waren ein individueller Strauß, ein Trauerkranz und ein Brautstrauß – gefertigt unter Zeitdruck und aus demselben Blumensortiment. Bewertet wurden handwerkliches Können, Farbgefühl und kreative Umsetzung.

Chrysanti Tsitou holt sich den Sieg

Am meisten überzeugte Chrysanti Tsitou aus der Gärtnerei Jezik (14. Bezirk). Ihre floralen Werkstücke punkteten durch Präzision, farbliche Harmonie und kreative Ideen. Auf den zweiten Platz kam Theresa Anna Erlach, gefolgt von Narjis Alramadan – beide bereiten sich im zweiten Bildungsweg auf ihren Abschluss vor.

Alle drei Siegerinnen erhalten nun ein individuelles Coaching für den Bundeslehrlingswettbewerb, wo sie auf Talente aus ganz Österreich treffen.

Blumen sprechen – und diese sprechen Bände“

Die angehenden Floristinnen haben ihr Können und das kreative Potenzial der gesamten Branche perfekt ins Rampenlicht gerückt“, betonte Innungsmeister Herbert Eipeldauer nach dem Wettbewerb. Auch Angelika Laager, Lehrlingsbetreuerin der Wiener Floristen, zeigte sich beeindruckt: Kein Werkstück glich dem anderen – trotz identischer Materialien. Ein sichtbares Zeichen dafür, wie kreativ dieser Beruf ist.

Vielfältige Wege in die Floristik

Der Beruf der Floristin ist beliebt – und weiblich geprägt. Derzeit gibt es in Wien 95 Lehrlinge, nur sieben davon sind männlich. Ausgebildet wird klassisch im Betrieb oder über überbetriebliche Einrichtungen. Immer mehr entscheiden sich auch für den Quereinstieg.

So gibt es zum Beispiel die 18-monatige, vom AMS geförderte „Facharbeiter intensiv“-Ausbildung oder einen achtmonatigen Vorbereitungskurs am WIFI Wien. Dort lernen derzeit 20 Teilnehmerinnen praxisnah, worauf es beim Beruf ankommt – und arbeiten parallel in einem Floristikbetrieb mit.