Creative Days: Wenn Kunst und Kaffeehaus-Kultur verschmelzen

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Wien wird Mitte Mai zum Treffpunkt internationaler Kreativer und Vordenker:innen aus Kunst, Technologie und Kultur. Bei den Creative Days Vienna am 14. und 15. Mai treffen Biocomputing, immersive Spiele und analoge Klangkunst aufeinander. 

Im Rahmen des Startup-Festivals ViennaUP verwandeln die Creative Days Vienna die Stadt für zwei Tage in einen Hotspot der internationalen Kreativszene. Die zentrale Frage: Welche Rolle spielt Technologie für die Kultur von morgen? Von Künstlicher Intelligenz bis Augmented Reality, von Mode über Gaming bis hin zur Raumgestaltung – das Programm ist genauso vielfältig wie die kreative Szene selbst.

Dominic Weiss, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, betont: „Wir wollen zwei Welten zusammenbringen – Start-ups und Kulturschaffende – die viel mehr miteinander zu tun haben, als man denkt.“

Biocomputer, Vinyl und immersive Kaffeehäuser

Gleich zur Eröffnung im Hoxton Vienna wird es spannend: Die US-Kulturtheoretikerin und Musikerin Claire L. Evans zeigt, wie Schleimpilze und Ameisenkolonien technologische Entwicklungen inspirieren können. Ihre Keynote verbindet Biologie, Computertechnologie und digitale Kultur auf überraschende Weise.

Sean Bidder, Kreativdirektor der Londoner 180 Studios und Mitbegründer von The Vinyl Factory, hinterfragt in seinem Vortrag die Rolle physischer Erlebnisse im Zeitalter digitaler Plattformen. Er bringt mit, was analoge Klangkunst heute bedeuten kann – und warum sie nicht verschwindet.

Künstliche Intelligenz in Kunst und Spiel

Ein weiteres Highlight: Eva Jäger von der Londoner Serpentine Gallery. Sie zeigt, wie Kulturinstitutionen aktiv mitgestalten können, wenn es um Künstliche Intelligenz geht. Und wer sich für immersive Welten interessiert, wird bei Rebecca Merlic fündig. Ihre digitale Arbeit Kissaten Vienna verbindet Kaffeehauskultur aus Wien und Japan und wird von der Stimme Adele Neuhausers begleitet.

An der Schnittstelle von Kultur und Technologie liegt enormes Potenzial“, sagt Elisabeth Noever-Ginthör, Leiterin von Creativity & Business bei der Wirtschaftsagentur Wien. „Mit den Creative Days schaffen wir Raum für Austausch und neue Ideen.“

Touren, Workshops und audiovisuelle Performances

Neben Vorträgen und Diskussionen gibt es auch praktische Einblicke: Die Tour Making Spaces führt durch kreative Orte Wiens – vom Creative Cluster über das Atelierhaus Palais Rössl bis hin zum ehemaligen ORF-Funkhaus, das heute mehr als 100 Künstler:innen beherbergt.

Im Österreichischen Filmmuseum stehen Film, KI und Kunst im Fokus. Neben Keynotes gibt es dort die audiovisuelle Live-Performance Hallucinations von Claudia Larcher und Ursula Winterauer. Workshops – etwa zum Einsatz von KI im Game Development oder zu Mode und Augmented Reality – runden das Programm ab.

Eintritt frei – Anmeldung online

Die Creative Days Vienna sind Teil des Festivals ViennaUP und gleichzeitig Auftakt zum Wettbewerb Content Vienna, der sich digitalen Gestaltungsideen widmet. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Programmpunkte und die Anmeldung gibt’s auf:
creativedaysvienna.at