Fahrverbot in Wohnstraßen wird kaum eingehalten

(C) space and place: Das Fahren in Wohnstraßen ist gesetzlich sehr eingeschränkt.
(C) space and place: Das Fahren in Wohnstraßen ist gesetzlich sehr eingeschränkt.

Wohnstraßen sind ein überaus heikles Thema in Wien: Formal darf ja nur in Schrittgeschwindigkeit gefahren werden, Kinder können im Freien herumtoben. Was sie in Florisdorf mit seinen ausgeprägten Natur-Landschaften aber auch anderorts können. Eine Studie der Kulturorganisation „space and place“ mit gleichgesinntem Partner ergab, dass Wohnstraßen ihren Namen nicht wirklich verdienen.
Besonders absurd erscheint, dass Google-Maps Autofahrer sogar durch Wohnstraßen führt. Die Realität sieht dann dementsprechend aus: Immer wieder düsen Kraftfahrzeuge viel zu schnell durch. Währenddessen treten etwa Badminton spielende Kinder zur Seite, verlagern Großeltern ihre Gespräche an den Straßenrand und werden die Sesseln vom Nachbarschafts-Café verrückt.

Ausreden gesammelt

Auch Ausreden wurden von den Organisatoren gesammelt. So meinte einmal ein Fahrlehrer verlegen: „Ich muss meinem Schüler ja zeigen, was eine Wohnstraße ist.“ Tatsächlich ist aber nur für Anrainer und Besucher das Zu- und Abfahren mit dem Auto erlaubt, sonst sind hier bloß Einsatzkräfte, die Müllabfuhr und Radfahrer befugt, die Straßen zu benutzen.