Bauwut in der Heiligenstadt

BV 19

Riesendebatte um die Aufhebung einer Schutzzone für einen Wohnbau und das Verbauen eines Schulgartens. Ein Match ÖVP gegen SPÖ/Neos.

Laut ÖVP reißt die Serie an Widmungsskandalen nicht ab. In der Döblinger ­Bezirksvertretung sorgte eine geplante Änderung der Flächenwidmung für Aufsehen. Konkret sollte in der Grin­zinger Straße eine Schutzzone zugunsten eines Neubaus aufgehoben werden. Während sich die Mehrheitspartei unter Bezirkschef ­Daniel Resch strikt gegen diese Aufhebung der Schutzzone ausspricht, sind SPÖ und Neos dafür.

Kehrtwende

Vor den Wien-Wahlen hatten sich die Neos und sogar die SPÖ noch gegen die Widmung ausgesprochen, ärgert sich Resch: „Nun wird eine 180-Grad-Wende hingelegt, dass jedem Freestyle-Snowboarder schwindelig wird!“ Aber damit noch nicht genug: Das Aufheben der Schutzzone ist nur ein Teil der umstrittenen Widmung. Es befindet sich dort nämlich auch eine Volksschule, deren Schulhof einem Zubau zum Opfer fallen soll. Resch will sich aber weiterhin für den Schulgarten und das Döblinger Ortsbild einsetzen. Die FPÖ geht sogar noch weiter und kündigt eine Strafanzeige gegen Politiker in dieser Causa an.

Bezirks-SPÖ kontert

Bezirksvorsteher-Vize Thomas Mader (SPÖ) betont hingegen: „Die Widmung für den Wohnbau wurde bereits angepasst und in der Höhe auf zehn Meter reduziert, um die ‚schöne Aussicht‘ zu erhalten. Der Schulbau wird zwar erweitert, aber mit einer Begrünung auf dem Dach ausgestattet.“ Und die Neos kalmieren: „Sachlich bleiben! Man will den Grünraum der Schule so wenig wie ­möglich ­reduzieren!“