Donaustadt: Lesen Sie, warum die FPÖ diesmal chancenlos ist

Wer in der Donau­stadt in den nächsten fünf Jahren das Sagen hat, steht schon fest: Ernst Nevrivy, wer sonst? Das gibt auch FPÖ-Bezirkschef Anton Mahdalik zu: „Von den Prozenten her wird es sich diesmal nicht ganz ausgehen.“ Was auch am allgemeinen Abwärtstrend der Partei nach Ibiza liegt! Vor fünf Jahren sind die Blauen mit fast 37 Prozent den Roten (knapp unter 41) noch gefährlich nahe gekommen.

SPÖ MUSS MOBILISIEREN

Wer oder was kann also den mächtigen und beliebten SPÖ-Politiker, dessen erklärtes Ziel die absolute Mehrheit ist, stoppen? Nur das allgemeine Wissen in der Bevölkerung um seinen bereits feststehenden Sieg – das könnte dazu führen, dass ­einige, die Nevrivy wollen, nicht zur Wahl gehen. Die Sozial­demokraten müssen also mobilisieren!

Thematisch ist ihm kaum anzukommen: Wenn die ­Freiheitlichen plötzlich Umweltschutz-Themen übernehmen und davor warnen, „unseren schönen Bezirk nicht zuzubetonieren“, ist das ungefähr so glaubwürdig, als würde man plötzlich für Massen-Einwanderung eintreten.

Da klingt der grüne Spitzenkandidat Wolfgang Orgler mit den gebetsmühlen­artigen Warnungen vor dem Lobau-Tunnel schon authentischer – mit den achteinhalb Prozent von der letzten Wahl als Basis kann er der SPÖ aber genauso wenig gefährlich werden wie die ÖVP, die 2015 nicht einmal sieben Prozent erreicht hat. Der türkise Bezirksrat Wolfgang Vosko hofft aber auf einen Kurz-Effekt.

MACHER & BEZIRKSVATER

Bleibt nur Ernst Nevrivy! Der wortgewaltige Ausnahmepolitiker, der sich gerne mit den Grünen anlegt, vor allem mit Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, hat es geschafft, zwei Eigenschaften zu vereinen: Er gilt einerseits als Macher, anderseits auch als sympathischer Bezirks­vater. Eine „absolut“ ­unschlagbare Symbiose!