Floridsdorf: Schüler dürfen Zuchtstation wieder besuchen

burghart

Rund 1.500 kleine ­Fische tummeln sich derzeit in den Aufzuchtbecken auf der Donauinsel: Es sind Sterlets, die die kleinste Störart darstellen und wegen akuter Gefährdung der Bestände hier gezüchtet werden.

Thomas Friedrich von der Universität für Bodenkultur, der dieses Projekt seit vielen Jahren betreut, kann zufrieden sein: „Corona stellt keine ­Gefahr für unsere Störe dar.“ Waren im Frühjahr Schulklassen zum Besuch der Station nicht zugelassen, so dürfen nun wieder Gruppen von bis zu sechs Kindern plus Lehrer das Leben der putzigen Fische kennenlernen.
Mehr als 50.000 der ­Fische, die bis zu einem Meter Länge erreichen, wurden heuer in der Donau ausgewildert. Friedrich arbeitet bereits an einem Nach­folgeprojekt: Ab dem Jahr 2022 will er gemeinsam mit Kollegen aus Ungarn alle vier in der Donau verbliebenen Donau­störarten züchten: den Sternhausen, den Beluga, den Russischen Stör (Waxdick) und eben den Sterlet.

Mittelmeer
In der Donau bereits ausgestorben sind der Glattdick und der Europäische Stör. Dieser erreicht eine Länge von bis zu drei Meter und kommt nur noch im Schwarzen Meer, im Mittelmeer und an der europä­ischen Atlantikküste vor.
Wer sich für Störe interessiert, findet die Zuchtstation und das Infocenter der MA 45 auf der Donauinsel, 350 Meter flussabwärts von der Reichsbrücke.

Infos: life-sterlet.boku.ac.at