
Einen heiklen, aber informativen Besuch statteten Nationalratsabgeordneter Christian Oxonitsch, eine Ottakringer Delegation und der Verein “SOS Balkanroute” der bosnischen Stadt Bihać ab.
Rund um die EU-Außengrenzen ist die aktuelle Situation nicht einfach, die Stadt Bihać hatte in der Vergangenheit hohe Flüchtlingszahlen zu verzeichnen. Gleichzeitig wissen die Bewohner aus der schwarzen Vergangenheit, was Krieg und Vertreibung bedeuten. Grund genug für Christian Oxonitsch und eine Ottakringer SP-Delegation, sich vorort die tatsächlichen Verhältnisse anzuschauen.
Enge Bezirksverbindung
Neben dem Besuch mehrerer Flüchtlingslager stand auch ein Treffen mit dem Bürgermeister von Bihać, Elvedin Sedić, am Programm. Sedić, der Ottakring vor wenigen Wochen selbst besuchte, betonte die enge Verbindung zwischen dem 16. Bezirk und der bosnischen Stadt. Er zeigte sich dankbar über die Wien-Spende von Müllwagen im Frühjahr, die seitdem täglich im Einsatz sind.
Kritische Worte
Kritik wurde am Vorgehen der kroatischen Polizei laut, die Flüchtlinge schon an der kroatischen Grenze daran hindert, einen Asylantrag fürs Land zu stellen. Dabei werden auch Wertgegenstände und Kleidung abgenommen – und sie verbleiben in Bosnien, übrigens seit 2022 offizieller EU-Beitrittskandidat.
Positives Fazit
Christian Oxonitsch blickt in Summe positiv auf die Reise zurück: “Wir reden in Wien und in Brüssel oft mit großer Leichtigkeit über die EU-Außengrenzen – und was dort nicht alles passieren muss. Es ist aus meiner Sicht eine Frage des Respekts, sich zunächst einmal ein Bild über die Lage vor Ort zu machen. Das ist in den letzten Tagen jedenfalls gelungen.”
Hier noch weitere Szenen des Bosnien-Besuches: