Kein echter Honig: DNA-Tests entlarven Zuckersirup!

© Biene Österreich

Honig gehört für viele zu einem gesunden Frühstück dazu – ob im Müsli, Joghurt oder auf dem Brot. Doch neue Untersuchungen zeigen, dass das, was in heimischen Supermärkten als „Honig“ verkauft wird, oft nicht hält, was es verspricht. DNA-Tests belegen: In drei von vier Gläsern steckt aromatisierter Zuckersirup anstelle von echtem Honig.

In 23 von 31 gezogenen Proben aus österreichischen Supermarktregalen steckt hinter der Etikettaufschrift ,Honig‘ nur aromatisierter Zuckersirup, der noch nie eine Biene gesehen hat“ Imker Ing. Reinhard Hetzenauer ist Präsident der Biene Österreich, des Dachverbandes der österreichischen Bienenzuchtverbände. Er ist angesichts des Ergebnisses der jüngsten DNA-Tests alarmiert. Schon bisher war bekannt, dass weltweit Honig neben Olivenöl zu den meistgefälschten Lebensmitteln zählt.

Besserung in Sicht

Die Untersuchungen wurden im Auftrag der ORF-Sendung konkret durchgeführt. Notariell beaufsichtigte Stichproben von Supermarkthonig – darunter Markenprodukte, Eigenmarken und Imkerhonig – wurden in zwei Labors analysiert. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Nur ein Bruchteil der Produkte entspricht den Erwartungen. Nach der Ausstrahlung der Ergebnisse haben vier große Handelskonzerne angekündigt, betroffene Sorten genauer zu prüfen.

Wie erkennt man echten Honig?

Die Verunsicherung bei Konsument:innen ist groß. Doch es gibt einige Hinweise, die dabei helfen, echten Honig zu erkennen:

  • Herkunft beachten: Achten Sie darauf, dass auf dem Etikett „Herkunftsland Österreich“ steht. Die Angabe „Abfüllung in Österreich“ ist irreführend und sagt nichts über die tatsächliche Herkunft aus.
  • Direkt beim Imker kaufen: Honig vom regionalen Imker garantiert nicht nur Qualität, sondern unterstützt auch die Bestäubungsarbeit der Bienen, die für unsere Landwirtschaft unverzichtbar ist.
  • Preis hinterfragen: Ein halbes Kilo Honig, das weniger als 8 Euro kostet, ist meist kein gutes Zeichen.
  • Vorsicht bei Symbolen: Rot-weiß-rote Fähnchen oder ähnliche Designelemente sind oft nur Marketing und keine Garantie für heimische Qualität.