Paukenschlag: Größte Online-Apotheke muss schließen!

Bild: Pexels / Pixabay

Der Revoluzzer unter den Apotheken medistore.at muss aufgeben. Ein “ungleiches Wettbewerbsfeld drängt eine der größten österreichischen Online-Apotheken in die Knie”. Der Sitz der Firma war in Ottakring.

Seit Jahren tobte hinter den Kulissen der Konflikt. Standesvertretung und Behörden beäugten die Online-Apotheke kritisch. Zuletzt glaubte man eigentlich, dass sich die Lage beruhigt hätte und der Online-Bereich überleben könnte. Weit gefehlt, wie medistore.at nun betont: “Grund für die Schließung ist maßgeblich ein zunehmend verzerrter Wettbewerb, der heimische Anbieter stark unter Druck setzt.”

Internationale Anbieter im Vorteil

Und weiter: “Während österreichische Online-Apotheken an strenge gesetzliche Vorgaben gebunden sind und ihre gesamte Infrastruktur im Inland betreiben, profitieren internationale Anbieter mit Sitz etwa in den Niederlanden (z.B. shop-apotheke.at, apotheke.at) oder Tschechien (z.B. vamida.at) von lockereren Regulierungen, niedrigeren Lohn- und Betriebskosten sowie steuerlichen Vorteilen.” Das könne auf Dauer nicht ausgeglichen werden: “Ein ungleicher Kampf – in dem kleinere, regionale Anbieter kaum eine faire Chance haben.”

David gegen Goliath

Weiters wird betont, dass die Geschichte an “David gegen Goliath” erinnere. “Kleine, innovative österreichische Unternehmen kämpfen mit Engagement, Verlässlichkeit und nachhaltiger Qualität – während internationale Konzerne mit strukturellen Vorteilen und Dumpingpreisen die Regeln bestimmen.” medistore.at zitiert Christoph Hoyer, Apotheker und Branchenkenner, der nun an Politik, Regulierungsbehörden und Standesvertretungen appelliert, für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen.

Hans Steiner
Chefredakteur