KunstHausWien: Mehr Besucher und weniger Kohlendioxid

Mit dem Werk „We Were All Naked (Elephant Ear), 2023“ zeigt Julius von Bismarck die Beziehung von Mensch und Natur. Eine Ausstellung ist seinem Schaffen im Herbst im KunstHausWien gewidmet. © Julius von Bismarck; VG-Bild Kunst, Bonn 2025, Foto: Tino Kukulies

Das KunstHausWien blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück: umfassende Sanierung, erfolgreicher Start der Klima Biennale Wien und hohe Besucherzahlen. 2025 rückt das Museum noch stärker die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Mittelpunkt – mit Ausstellungen von Mika Rottenberg, Julius von Bismarck sowie neuen partizipativen Projekten.

Die Bedeutung der Ausrichtung auf ökologische Themen hebt Finanzstadtrat Peter Hanke besonders hervor: „Wien hat das Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Mit dem nachhaltigen Umbau und der Nutzung erneuerbarer Energien hat das KunstHausWien einen wesentlichen Beitrag geleistet. Jetzt kann es sich verstärkt darauf konzentrieren, Menschen für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.“ Mit seinem vielseitigen Vermittlungsprogramm, inklusiven Angeboten und internationalen Kooperationen setzt das Museum neue Maßstäbe für eine nachhaltige Kunstvermittlungsarbeit. Und mit Blick auf 2026 laufen bereits die Vorbereitungen für die zweite Ausgabe der Klima Biennale Wien.

Grüner denn je: Nachhaltigkeit als künstlerisches Leitmotiv 

Mit der Ausstellung Antimatter Factory von Mika Rottenberg startet das KunstHausWien 2025 seine Programmsaison. Die international renommierte Künstlerin setzt sich mit kapitalistischer Produktion und globalem Konsum auseinander – mit viel Ironie und surrealen Installationen. Ihr Werk steht exemplarisch für den neuen Fokus des Museums: Kunst als Mittel zur Reflexion über nachhaltige Lebensweisen und den schonenden Ressourcen-Umgang. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler hebt die Rolle der Kultur im Klimaschutz hervor: „Das KunstHausWien zeigt, wie künstlerische Arbeit und nachhaltige Kulturpolitik ineinandergreifen. Die Klima Biennale Wien oder ressourcenschonende Ausstellungspraktiken setzen hier wichtige Impulse.“

Erfolgreiche Sanierung und beeindruckende Besucherzahlen

2024 stand für das KunstHausWien im Zeichen großer Veränderungen. Die erste umfassende Sanierung des Museums konnte im geplanten Zeitrahmen und Budget abgeschlossen werden. Nach der Wiedereröffnung zog es rund 12.000 Besucher allein zu den Opening Days ins Haus. Insgesamt verzeichnete das Museum in den zehn Monaten nach der Wiedereröffnung 127.502 Gäste – ein klares Zeichen für das wachsende Interesse an Kunst und Nachhaltigkeit. Besonders erfolgreich war die 2024 ins Leben gerufene Klima Biennale Wien, die gemeinsam mit über 100 Partnern rund 225.000 Menschen erreichte. Auch der Projektraum Garage, in dem Besucher Kunst partizipativ erleben können, lockte 50.822 Gäste an – bei freiem Eintritt.

Programm 2025: Kunst trifft Wissenschaft und Partizipation

2025 setzt das KunstHausWien seine inhaltliche Neuausrichtung fort. Neben der Rottenberg-Ausstellung wird Look What You Made Me Do von Julius von Bismarck präsentiert. Der Künstler hinterfragt in seinen Werken das Verhältnis von Mensch und Natur und kombiniert künstlerische mit wissenschaftlichen Ansätzen. Im Projektraum Garage stehen interaktive und prozessbasierte Ausstellungen im Mittelpunkt. So zeigt Plastic Matters in Zusammenarbeit mit Precious Plastic Vienna alternative Nutzungsmöglichkeiten von Plastik und lädt Besucher zu Recycling-Workshops ein. Grüne Wäsche Wien, eine Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste, untersucht kritisch das Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Greenwashing. Parallel dazu wird das KunstHausWien nachhaltige Veranstaltungen weiter vorantreiben: Derzeit durchläuft das Museum das Lizenzierungsverfahren für Green Events. Als erstes zertifiziertes Event ist die Eröffnung der Mika-Rottenberg-Ausstellung am 26. Februar 2025 geplant.

www.kunsthauswien.com